Zum Abschluss der olympischen Segelwettbewerbe vor Marseille gibt es für die Schweizer Segeldelegation nochmals zwei Diplome.
Yves Mermod und Maja Siegenthaler erwischten beim Medal Race der 470 einen guten Start und segelten auf der linken Bahnseite zur ersten Wendemarke. Die Taktik zahlte sich aus und das Schweizer Boot lag zwischenzeitlich auf dem dritten Platz. Bei der zweiten Kreuz entschieden sich Mermod/Siegenthaler dann jedoch für die rechte Bahnseite, was in den letzten Tagen oftmals die richtige Wahl war.
«Diesmal leider nicht. Wir blieben rechts aussen stehen und wurden nach hinten durchgereicht», erzählte Maja Siegenthaler später. «Wir haben viele richtige Entscheide getroffen, während der Regatta, diese war falsch. Trotzdem blicken wir auf eine tolle Woche zurück und konnten die Tage hier in Marseille geniessen.»
Mit dem 8. Platz im Medal Race fielen Yves Mermod und Maja Siegenthaler auf den 8. Schlussrang zurück, sicherten sich jedoch das angestrebte Diplom. «Wir sind sehr zufrieden mit unserer Leistung», sagte Yves Mermod zu seiner Olympia-Premiere. «Ich bin stolz darauf, wie wir die Regatta angegangen sind, und wie es uns gelang, stets den Fokus zu behalten. Dass wir zusammen ein Diplom ersegelt haben, ist umso schöner.»
Auch Diplom für Kitesurferin Elena Lengwiler
In der erstmals olympischen Kite-Klasse surfte Elena Lengwiler in einer schwierigen Qualifikation mit nur sechs statt den geplanten 16 Wettfahrten auf den 6. Platz. In den Medal Series musste sie in ihrem Halbfinal darum die vor ihr liegende Amerikanerin Daniela Moroz unbedingt schlagen, um ins Finale zu kommen.
Nach einem guten Start lag die 28-jährige St. Gallerin vorne, fiel jedoch dann bei einer Wende vom Foil und ins Wasser. Mit einer beeindruckenden Aufholjagd gelang es ihr tatsächlich, Moroz in einem Fotofinish noch abzufangen – allerdings erhielt sie wegen einer Berührung einen Strafpunkt und musste den Sieg in ihrem Halbfinale trotzdem der Amerikanerin überlassen.
«Es war ein toller Tag mit endlich richtig guten Bedingungen», freute sich Elena Lengwiler. «Ich freute mich, nochmals einige gute Rennen zufahren. Leider crashte ich eine Wende und ging baden. Trotzdem bin ich sehr glücklich, hier in Marseille dabei gewesen zu sein. Es war ein grandioses Erlebnis.» In der Endabrechnung blieb Lengwiler im 6. Schlussrang und sicherte sich ein Olympia-Diplom.