Ein Kanu-Verbandsmitglied der Franzosen wird in Paris von Polizisten beim öffentlichen Urinieren erwischt. Daraufhin eskaliert die Situation komplett.
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- Guillaume Berge, ein Kanu-Verbandsmitglied der Franzosen, wird in der Nacht auf Dienstag in Paris verhaftet.
- Er wurde von Polizisten beim öffentlichen Urinieren erwischt und wollte die Flucht ergreifen.
- Dabei hat er sich mit mehreren Polizisten angelegt, die daraufhin eine Elektroschockpistole einsetzten.
- Seinen Job beim Verband ist Berge laut einem Bericht los.
Wie die französische Zeitung «Le Parisien» berichtet, wurde in der Nacht auf Dienstag Guillaume Berge, ein Kanu-Verbandsmitglied der Franzosen, verhaftet. Was ist passiert?
Der 33-Jährige, bis vor zehn Monaten noch Nationaltrainer der Kajak-Frauen, wurde in der Nacht von Montag auf Dienstag um 2.50 Uhr von Polizisten erwischt, wie er in der Pariser Passage Louis-Philippe gegen eine Wand urinierte. Als er fertig war, wollte er die Flucht ergreifen.
Dabei stürzte der ehemalige Trainer offenbar und riss einen Polizisten mit sich um. Zwei weitere Polizisten, die zu Hilfe eilten, soll er mit Schlägen ins Gesicht leicht verletzt haben. Schliesslich setzte ein Polizist eine Elektroschockpistole ein, um den 33-Jährigen ruhig zu stellen.
Zunächst zielte er auf den Oberschenkel, dann auf den Rücken, allerdings ohne die erhoffte Wirkung zu erzielen. Danach sollen die Fäuste geflogen sein und ein weiteres Mal kam der Taser zum Einsatz. Schliesslich schaffte es die Patrouille Berge festzunehmen und ihn in Handschellen auf die Polizeistation zu bringen.
«Es ist ein inakzeptables Verhalten»
Dass Berge den Olympiasieg von Kanute Nicolas Gestin zu ausgelassen gefeiert haben soll, wird die Polizisten nicht interessieren. Wie «Le Parisien» schreibt, wurde der gesamte Einsatz von der Bodycam eines der Polizisten mitgefilmt. Nachdem er den Job als Trainer der Kanu-Frauen wegen ausbleibender Erfolge vor einigen Monaten verloren hat, wird er nun auch seine Stelle beim Verband verlieren.
Ludovic Royé, technischer Direktor des Verbands, der um sieben Uhr morgens alarmiert wurde, sprach von «einem inakzeptablen Verhalten». «Er ist kein Olympiatrainer mehr, er ist noch in unseren Reihen, aber wir befinden uns in einer einvernehmlichen Trennung mit ihm. Es ist ein inakzeptables Verhalten! Es gibt etwa siebzig Personen in der Föderation und einer ist entgleist.»