Martin Fuchs verpasst beim Einzel-Springen das Stechen um die Medaillen. Der Frust ist riesengross, sein Fluchanfall ist sogar live im TV zu hören.
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- Erneute Enttäuschung für Martin Fuchs an den Olympischen Spielen. Im Springreiten Einzel bleibt er am letzten Hindernis hängen und verpasst das Stechen um die Medaillen.
- Der Frust ist riesig. Fuchs beleidigt sich selbst – der Fluchanfall ist in der TV-Übertragung zu hören.
- Fuchs nimmt die Schuld am Scheitern komplett auf sich und macht seinem Pferd ein grosses Kompliment. Ausserdem freut er sich über die Silbermedaille für Teamkollege Steve Guerdat.
Steve Guerdat ist nach dem Gewinn der Silbermedaille der gefeierte Held aus Schweizer Sicht. Zum tragischen Helden wird Martin Fuchs. Auch der 32-Jährige hatte grosse Medaillenhoffnungen, muss diese aber beim allerletzten Hindernis begraben, als sein Schimmel-Wallach Leone Jei doch noch anhängt und eine Stange fällt.
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Besonders bitter: Fuchs und sein Pferd zeigten bis dahin eine wahre Meisterleistung. Denn schon nach dem sechsten Hindernis fällt Fuchs mit dem linken Fuss aus dem Bügel. Bis zum Ende reitet er ohne Bügel weiter – und kann sich schliesslich doch nicht für die tolle Vorstellung belohnen.
Der Ärger ist riesengross, der Frust muss raus. «Ich hätt sölle witer, ich h***e Ar***loch!», schimpft Fuchs nach seinem Auftritt. Der Fluchanfall ist live im TV zu hören. Am Ende reicht es nur zu Platz 10. Ein paar Minuten später ist der Puls wieder etwas tiefer. Im SRF-Interview sagt Fuchs: «Ich bin natürlich sehr enttäuscht. Leone Jei war fantastisch, er ist unglaublich gesprungen.»
Sein Pferd sei so gut gesprungen, dass es ihm bei einer Kombination aus dem Sattel riss und er deshalb seinen Bügel verlor, erklärt der Schweizer. «Danach wurde es brutal schwierig. Beim letzten Sprung hatte ich etwas zu wenig Schub, deshalb hat es nicht ganz gereicht. Aber es war meine Schuld.»
Ein paar Tränen verdrückt, dann Silberheld Guerdat geholfen
Auch der Ritterschlag von Equipenchef Peter van der Waaij kann Fuchs nicht trösten. «Ich hätte lieber keinen Ritterschlag bekommen, dafür mit zwei Steigbügeln reiten können – wie alle anderen auch», so der enttäuschte Fuchs.
Einzig der Medaillengewinn von Steve Guerdat kann ihm an diesem Tag doch noch ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Fuchs: «Zum Glück gab es zwischen dem Umgang und dem Stechen 20 Minuten Pause. So konnte ich schnell in den Stall, um ein paar Tränen zu verdrücken und Steve dann helfen. Ich versuchte, ihm noch ein paar Ratschläge zu geben. Leider hat es nicht bis ganz nach vorne gereicht, aber ich glaube, mit Silber kann er sehr zufrieden sein.»
In der Tat ist Guerdat überglücklich über seine zweite Olympia-Medaille. Mehr dazu hier.