Marcel Hug zeigt an den Paralympics in Tokio im Vorlauf über 5000 m eine starke Leistung und darf mit grosser Zuversicht in den Final vom Samstag steigen.
Im ersten Vorlauf fuhr Hug mit Bestzeit ins Ziel, wobei diese mit Vorsicht zu betrachten ist. Der zweite Vorlauf war bis in die letzte Runde von Taktik geprägt.
Dennoch geht Hug bester Dinge in den Final. «Es hat sich extrem gut angefühlt», sagte er, und er meinte damit auch das Gefühl mit seinem neuen Rennstuhl, den er erstmals im Rennen eingesetzt hat. Hug konnte mit dem erstaunlich forsch angehenden Daniel Romanchuk aus den USA gut mithalten. Die beiden duellieren sich seit Jahren auf höchster Ebene.
Mit einem energischen Zwischenspurt zur Rennhälfte distanzierten die beiden den Rest des Feldes entscheidend. Dass die anderen nicht mithalten konnte, überraschte Hug, «Wir wollten eigentlich als Gruppe schnell sein», sagte er. «Vielleicht haben Daniel und ich nun mehr Energie verschwendet als die Athleten des zweiten Vorlaufs.» Mit der nötigen Erholung ist ihm aber deshalb nicht bange vor der Aufgabe im Final.
Neben Hug bestreiten am Samstag auch Patricia Eachus und Manuela Schär den Final über 5000 m. Wie Hug rechnet sich auch Schär Chancen auf eine Medaille aus.
Tischtennisspieler Silvio Keller verlor auch seine zweite Partie und verpasst damit die Viertelfinals. Das Duell mit dem Kubaner Yunier Fernandez Izquierdo war heiss umkämpft, im zweiten Durchgang verhinderte ein Netzroller den Satzausgleich.
Auch Beat Bösch schaffte es über 400 m nicht in den Final, als Vierter seines Halbfinals fehlten ihm am Ende acht Zehntel. Ihm macht die Hitze besonders zu schaffen, da er als Tetraplegiker nicht schwitzt. «Angesichts der Umstände bin ich mit meinem Lauf und der Zeit zufrieden», sagte Bösch, und er kann wichtige Erkenntnisse für das Rennen mitzunehmen, bei dem er sich die besseren Chancen ausrechnet: den Final über 100 m am kommenden Freitag.