Schweiz könnte 2038 Gastgeber werden Olympische Winterspiele 2030 in den französischen Alpen

sda

24.7.2024 - 10:29

Acht Jahre nach den Spielen in Peking sind die französischen Alpen Schauplatz der Winterspiele
Acht Jahre nach den Spielen in Peking sind die französischen Alpen Schauplatz der Winterspiele
Keystone

Wenige Jahre nach den Sommerspielen in Paris ist Frankreich wieder Olympia-Gastgeber. Das IOC erteilt den französischen Alpen den Zuschlag für 2030 – allerdings unter Vorbehalt.

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  • Die Olympischen Winterspiele 2030 finden wie erwartet in den französischen Alpen statt.
  • Das Internationale Olympische Komitee erteilte der Bewerbung den Zuschlag unter dem Vorbehalt, dass Frankreichs Regierung und Behörden die noch offenen finanziellen und organisatorischen Garantien gewähren.
  • Die Schweiz könnte 2038 Gastgeber werden.

Die französischen Alpen werden Gastgeber der Winterspiele 2030. Das entschied das Internationale Olympische Komitee bei seiner Generalversammlung vor den Sommerspielen in Paris. Die Zustimmung erteilte das IOC allerdings unter dem Vorbehalt, dass Frankreichs Regierung und die regionalen Behörden die bislang noch offenen finanziellen und organisatorischen Garantien gewähren. Erst dann soll der Ausrichtervertrag auch vom IOC unterzeichnet werden.

Die Wahl galt schon vor der 142. IOC-Session als Formsache. Frankreich war bereits im November zum bevorzugten Kandidaten ernannt worden. Die IOC-Spitze hatte im Juni der Generalversammlung den Zuschlag empfohlen. Für 2034 will die Dachorganisation die Winterspiele zum zweiten Mal nach 2002 nach Salt Lake City im US-Bundesstaat Utah vergeben.

Frankreich hat bereits reichlich Olympia-Erfahrung. In den französischen Alpen fanden Winterspiele in Chamonix (1924), Grenoble (1968) und Albertville (1992) statt. Paris ist in diesem Jahr zum dritten Mal nach 1900 und 1924 Sommer-Gastgeber.

Eisschnelllauf-Wettbewerbe 2030 womöglich im Ausland

Geplant sind die Winterspiele 2030 in den Regionen Provence-Alpes-Côte d'Azur und Auvergne-Rhône-Alpes. Mehrere Eis-Wettbewerbe sollen in Nizza stattfinden. Das Konzept sieht fast ausschliesslich die Nutzung bestehender Wettkampfstätten vor.

Wegen der politischen Turbulenzen in Frankreich und den vorgezogenen Parlamentswahlen verzögerten sich zuletzt die erforderlichen Garantien von Regierung und Behörden für das Winterspiele-Projekt. Derzeit gibt es nur eine geschäftsführende Regierung. Staatschef Emmanuel Macron will erst nach Olympia einen neuen Premierminister ernennen. In der Nationalversammlung hat nach der Wahl vor gut zwei Wochen kein politisches Lager eine Mehrheit.

David Lappartient, Chef von Frankreichs Nationalem Olympischen Komitee, hatte zuvor aber versichert: «Auch wenn es keine Mehrheit im Parlament gibt, gibt es eine starke Mehrheit für die Spiele.» IOC-Präsident Thomas Bach bekräftigte: «Wir würden nicht abstimmen, wenn wir dieses Gefühl nicht hätten.» Macron betonte bei der Präsentation auf der IOC-Bühne noch einmal, er stehe hinter der Bewerbung. «Sie können uns vertrauen, wir werden da sein», sagte Macron.

Schweiz könnte 2038 Gastgeber werden

Die nächsten Winterspiele 2026 werden in Mailand und Cortina d'Ampezzo in Italien ausgetragen. Für 2038 soll die Schweiz nach dem Willen des IOC ein Vorzugsrecht bekommen, wenn sie sich erneut bewirbt. Die Schweizer Bewerbung hatte im Rennen mit Frankreich und den USA ebenso frühzeitig eine Absage der IOC-Auswahlkommission erhalten wie das schwedische Projekt. Eine deutsche Winterspiele-Bewerbung hatte es zuletzt mit München für 2022 gegeben, diese war jedoch am Widerstand der Bevölkerung gescheitert.

Langfristig ist das Winter-Spektakel für das IOC wegen des Klimawandels ein Problemfeld. Nur zehn Länder sind nach Berechnungen von Forschern von 2040 an überhaupt noch schnee- und eissicher genug für die Ausrichtung von Winterspielen.