Ganz bitter: Sowohl Noè Ponti (Zehnter über 200 m Delfin) wie auch Maria Ugolkova (Neunte über 200 m Lagen) verpassen den Vorstoss in den Olympia-Final um weniger als einen Zehntel.
Noè Ponti und Maria Ugolkova hatten im Vorlauf ihrer jeweiligen Paradedisziplin mit Schweizer Rekord und der fünftbesten Zeit aller Teilnehmer überzeugt. Das Schweizer Duo – er 20-jährig und aus dem Tessin, sie 32 Jahre alt und gebürtige Russin – durfte sich damit sehr gute Chancen auf die Finalteilnahme ausrechnen.
Doch beide sollten äusserst knapp scheitern. Olympia-Debütant Ponti schlug im Halbfinal über die längste Delfin-Distanz als Zehnter an. In 1:55,37 blieb er um 0,32 Sekunden über seiner tags zuvor im Vorlauf aufgestellten Bestmarke. Wäre der Tessiner diese Zeit im Halbfinal geschwommen, hätte ihm dies Rang 3 und einen Auftritt auf grösstmöglicher Bühne eingebracht.
Sechs Hundertstel hier...
Zum Japaner Tomoru Honda, der sich als Achter gerade noch die Finalteilnahme sicherte, fehlten Ponti letztlich nur sechs Hundertstel. Überlegen Halbfinal-Schnellster war Weltrekordhalter und Gold-Favorit Kristof Milak aus Ungarn in 1:52,22.
Wenige Minuten nach Ponti gab es auch für Maria Ugolkova, die 2016 in Rio de Janeiro schon Olympia-Erfahrungen sammeln konnte, kein Happy-End. Die Schweizerin konnte genau gleich wie Ponti nicht an ihre Topleistung vom Vortag anknüpfen.
Ugolkova blieb im Halbfinal in 2:10,65 gar um 0,61 Sekunden über ihrem Schweizer Rekord. Damit ist nach wie vor der St. Galler Dominik Meichtry der letzte Schweizer, der in einem Olympia-Final schwamm: 2008 in Peking als Sechster über 200 m Crawl.
...sechs Hundertstel auch da
Die schnellsten acht Athletinnen der zwei Halbfinalserien über 200 m Lagen qualifizierten sich für den Final vom Mittwoch. Als Letzter gelang dies Alicia Wilson in 2:10,59. Die Britin schwamm im zweiten Halbfinal gleich auf der Bahn neben Ugolkova. Schnellste war wie schon im Vorlauf die Amerikanerin Kate Douglass (2:09,21).
Die Goldmedaillen am dritten Finaltag im olympischen Becken gingen bei den Männern an den Briten Tom Dean (200 m Crawl) und den Russen Jewgeni Rylow (100 m Rücken). Bei den Frauen triumphierten die Australierin Kaylee McKeown (100 m Rücken) und die US-Amerikanerin Lydia Jacoby (100 m Brust).