Tag 13 in Tokio. Im Ticker halten wir dich über die Geschehnisse bei den Olympischen Spielen auf dem Laufenden.
Die Schweizer Highlights des Tages
- Leichtathletik: Hürdensprinter Jason Joseph verpasst den Final über 110 m Hürden. Er belegt im zweiten Halbfinallauf am Mittwoch in 13,46 Sekunden nur den fünften Platz.
- Ringen: Stefan Reichmuth verliert im Viertelfinal gegen den topgesetzten Iraner Hassan Yazdanicharati 1:12. Trotzdem kann er in der Nacht auf Donnerstag noch um Bronze kämpfen.
- Golf: Albane Valenzuela hält zum Auftakt des Turniers mit einem Rückstand von vier Schlägen Kontakt zur Spitze, Kim Métraux befindet sich dagegen im hinteren Teil der Rangliste.
- Segeln: Die 470-Frauen Linda Fahrni und Maja Siegenthaler gewinnen das Medal Race. Damit beenden sie den Wettbewerb auf Rang 4 und holen sich ein olympisches Diplom.
- Sportklettern: Petra Klingler hat die Qualifikation nicht überstanden und verpasst den Final der besten Acht.
- Reiten: Im Einzel der Springreiter gibt es keine Schweizer Medaille, sowohl Martin Fuchs, wie auch Beat Mändli, hatten im Final Abwürfe zu beklagen.
- Rad: Der Schweizer Bahnvierer verliert gegen Grossbritannien und belegt somit den 8. Schlussrang.
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Liveticker
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Liveticker beendet
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Klingler bricht ein und verpasst den Kletter-Final
Petra Klingler wird bei der Olympia-Premiere im Sportklettern im Final vom Freitag nicht um die Medaillen klettern. Die 29-jährige Zürcherin verpasst den Final der Top 8 mit 1400 Strafpunkten im 16. Rang deutlich.
Zwar begann der Qualifikationstag für die Schweizerin im Speed-Klettern stark. In 8,42 Sekunden unterbot Klingler an der 15-Meter-Wand ihren eigenen Schweizer Rekord um mehr als einen Zehntel und rangierte nach der ersten von drei Teildisziplinen im 10. Rang. Nachdem der Boulder-Weltmeisterin von 2016 auch der Einstieg in ihre Paradedisziplin glückte, brach sie in der Folge ein.
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Zehnkampf-Stars mit Rollstühlen aus der Arena geführt
Am ersten Tag der Mehrkämpfer haben sich gleich mehrere verletzungsbedingte Dramen ereignet und zu einem Favoritensterben geführt. Im Zehnkampf musste der Belgier Thomas Van Der Plaetsen, Europameister von 2016, genauso unter Tränen mit dem Rollstuhl aus der Leichtathletik-Arena geführt werden wie Niklaus Kaul, der deutsche Weltmeister von 2019. Van Der Plaetsen hatte sich im Weitsprung nach einem schlechten Absprung eine Beinverletzung zugezogen, Kaul brach den 400-Meter-Lauf wegen einer Fussverletzung ab.
Für die Britin Katarina Johnson-Thompson, Kauls Weltmeister-Kollegin 2019 in Doha, war der Siebenkampf ebenfalls vorzeitig vorbei. Sie verletzte sich im 200-Meter-Lauf. Nach dem ersten Tag liegt im Zehnkampf der Kanadier Damian Wander in Führung, im Siebenkampf grüsst die Niederländerin Anouk Vetter von Platz 1.
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Andre De Grasse beerbt Bolt und schockt US-Sprinter
Der Nachfolger von Usain Bolt als Olympia-Champion über 200 m heisst Andre De Grasse. Der 26-jährige Kanadier setzte gegen die starke Konkurrenz aus den USA durch und siegte in der Landesrekord-Zeit von 19,62 vor Kenneth Bednarek (19,68) und Noah Lyles (19,74). Vor fünf Jahren in Rio holte De Grasse hinter Bolt die Silbermedaille. Über 100 m hatte ist er in Tokio bereits zu Bronze gesprintet. Mehr dazu hier.
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Korir triumphiert für Kenia über 800 m
Emmanuel Korir hat über 800 Meter das vierte Olympia-Gold in Serie für Kenia geholt. Der 26-Jährige siegte in 1:45,06 Minuten vor seinem Landsmann Ferguson Rotich (1:45,23). Bronze ging überraschend an Hallen-Europameister Patrick Dobek aus Polen in 1:45,39.
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Happige Aufgaben für Karateka Quirici
Mit der Iranerin Hamideh Abbasali und Feryal Abdelaziz aus Ägypten trifft Karateka Elena Quirici in der Vorrunde der Kategorie über 61 kg am Samstag unter anderen auf die amtierenden Kontinentalmeisterinnen Asiens und Afrikas. Zum Auftakt ihres Programms stellt sich die 27-jährige Aargauerin der Algerierin Lamya Matoub, der WM-Dritten von 2018 in Madrid, während es zum Abschluss zur Revanche gegen die Chinesin Li Gong kommt. Der 21-Jährigen war Quirici Anfang Mai im Final des Premier-Turniers in Lissabon unterlegen, weshalb sich die Schweizerin erst später – bei letzter Gelegenheit – das Olympia-Ticket sicherte.
Für die Schweizerin muss in der Vorrunde ein Top-2-Ergebnis das Ziel sein, um sich für die Halbfinals zu qualifizieren. Mit der Halbfinal-Qualifikation einhergehen würde eine weitere Schweizer Olympia-Medaille.
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Schriller Olympia-Star Saunders trauert um Mutter
US-Kugelstösserin Raven «Hulk» Saunders ist die vielleicht schrillste Athletin an diesen Olympischen Spielen. Zunächst zog sie am Wettkampf durch ihre aussergewöhnliche Maske und ihre bunten Haare die Blicke auf sich. Später eröffnete das IOC ein Verfahren gegen die Silbermedaillen-Gewinnerin, weil sie an der Siegerehrung mit ihren Armen ein X über dem Kopf geformt hatte. Dies als Symbol für alle Leute, die unterdrückt werden, erklärte die 25-Jährige. Politische Symbole an Siegerehrungen seien verboten, argumentierte das IOC.
Doch dieses Verfahren hat das IOC nun erst mal ausgesetzt, weil Saunders von einem schlimmen Schicksalsschlag getroffen wurde: Die Mutter der 25-Jährigen ist am Dienstag verstorben. «Ich hoffe, dass ich mich für eine Weile aus den sozialen Medien zurückziehen kann, um mich um meine Psyche und meine Familie zu kümmern», schreibt Saunders auf Twitter. «Meine Mama war eine grossartige Frau. Ich werde dich für immer lieben!»
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Kora und Dietsche komplettieren die Sprint-Staffel
Die Schweizer 4x100-m-Staffel läuft am Donnerstag ab 10:09 Uhr in der zweiten Vorlauf-Serie um den Finaleinzug. Neben Mujinga Kambundji und Ajla Del Ponte, die es über 100 m in den Einzel-Final geschafft hatten, komplettieren Salomé Kora und Riccarda Dietsche im Vorlauf das Schweizer Quartett. Die Schweizerinnen haben in ihrem Vorlauf gute Chancen, den Final als eines der drei Top-Teams direkt zu erreichen. Von den weiteren Staffel-Teams im zweiten Vorlauf hat einzig Deutschland in dieser Saison schon eine bessere Zeit abgeliefert als die Schweiz. Mehr dazu hier.
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Fuchs vergibt Medaille an den letzten Hindernissen
Die Hoffnungen waren gross, doch im Einzel holen die Schweizer Springreiter keine Medaille. Martin Fuchs und sein Top-Wallach Clooney befanden sich auf Kurs, doch bei den letzten beiden Hindernissen fällt die Stange. Gar nicht auf Touren kommt auch Beat Mändli. Nach drei Fehlern bricht er die Runde ab. Die letzte Medaillenchance haben die Schweizer dann im Team-Wettbewerb. Mehr dazu hier.
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Iraner siegt, Reichmuth bleibt im Medaillen-Rennen
Der Schweizer Freistil-Ringer Stefan Reichmuth erhält eine zweite Chance und darf sich in der Klasse bis 86 kg weiter Hoffnung auf den Gewinn einer Bronzemedaille machen.
Da Reichmuths Viertelfinal-Bezwinger Hassan Yazdanicharati in den Final einzog, kämpft Reichmuth am Donnerstag in der Repechage gegen den für Usbekistan startenden Russen Javrail Schapjew. «Eine machbare Aufgabe», so Reichmuth, der nach seinem Auftaktsieg gegen den Algerier Fateh Benferdjallah gegen Yazdanicharati chancenlos geblieben war und nach 1:48 Minuten vorzeitig verlor.
Im Halbfinal bezwang der topgesetzte Iraner Yazdanicharati, der Weltmeister von 2017 und 2019, den Russen Artur Naifonow 7:1. Europameister Naifonow, 2019 ex-aequo mit Reichmuth WM-Dritter, wäre der allfällige Gegner des Schweizers im Kampf um Olympia-Bronze. Mehr dazu hier.
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Fussball-Final der Frauen soll verschoben werden
Aus Sorge vor extremer Hitze haben Schweden und Kanada einen Antrag um eine Verlegung der Anstosszeit des Frauenfussball-Finals gebeten. Das Duell um Gold soll am Freitag um 11:00 Uhr Ortszeit in Tokio angepfiffen werden. Am Mittwochvormittag herrschten im Olympiastadion bereits 33 Grad.
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Schweizer Bahnvierer zum Schluss klar geschlagen
Der Schweizer Bahnvierer belegt an den Olympischen Spielen in Tokio in der Mannschaftsverfolgung den 8. Schlussrang. Das Quartett mit Robin Froidevaux, Valère Thiébaud, Cyrille Thièry und Stefan Bissegger unterlag Grossbritannien im Klassierungsrennen deutlich. In der Zeit von 3:50,041 waren die Schweizer mehr als vier Sekunden langsamer als die Olympiasieger von 2016. Den tags zuvor in der Hauptrunde aufgestellten Schweizer Rekord verpassten sie um fast eine Sekunde. Mehr dazu hier.
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Nächstes Drama: Biles trauert um ihre Tante
Als ob diese Olympischen Spiele in Tokio nicht schon schwer genug gewesen wären für Simone Biles, muss der Turn-Superstar nun auch noch einen Schicksalsschlag verkraften. Am Sonntag erfuhr die 24-Jährige, dass ihre geliebte Tante unerwartet gestorben ist, wie sie in einer Medienrunde mit amerikanischen Journalisten verriet.
«Dass ich in der Zeit hier bei den Olympischen Spielen bin, macht die Sache nicht einfacher. Letztlich wissen die Leute überhaupt nicht, was wir durchmachen», sagte Biles. Wegen mentalen Problemen hatte sich die US-Amerikanerin während des Team-Wettbewerbs zurückgezogen und kehrte erst am Dienstag für den Einzel-Final am Schwebebalken, wo sie Bronze gewinnen konnte, wieder zurück.
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Medaillenchancen von Valenzuela bleiben intakt
Zum Auftakt des olympischen Golfturniers gelingt es der Genferin Albane Valenzuela, mit den Besten in Kontakt zu bleiben. Der Rückstand von vier Schlägen auf die Medaillenplätze ist bei drei noch zu spielenden Runden nicht sehr gross. Nach einer Par-Runde von 71 Schlägen nimmt die 23-jährige Valenzuela den 23. Platz ein.
Trotz eines Zwischenspurts mit zwei Birdies in Folge auf den zweiten neun Löchern liegt die Waadtländerin Kim Métraux im hinteren Teil der Rangliste. Mit 74 Schlägen (3 über Par) ist sie 47. Métraux startete mit einem Birdie, bevor sie innerhalb von sechs Löchern vier Schlagverluste hinnehmen musste.
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Fahrni/Siegenthaler mit Abschluss-Sieg und Schlussrang 4
Linda Fahrni und Maja Siegenthaler sicherten sich zum Abschluss der Segelwettbewerbe ein olympisches Diplom. Mit einem tollen und souverän gesegelten Laufsieg beim abschliessenden Medal Race verbesserten sich die beiden 470-Seglerinnen vom Thunersee in den 4. Schlussrang. Damit egalisierten sie das beste Schweizer Segel-Resultat an Olympischen Spielen seit 2004.
Keine Überraschung gab es an der Spitze der Rangliste: Hannah Mills/Eilidh McIntyre (GBR) verteidigten ihre klare Führung erfolgreich und gewannen Gold. Für Hannah Mills ist es nach Silber in London 2012 und Gold in Rio 2016 bereits die dritte Olympiamedaille. Mehr dazu hier.
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Transgender-Athletin Hubbard beendet Karriere
Gewichtheberin Laurel Hubbard (43), die erste Transgender-Athletin bei Olympischen Spielen nach einem Geschlechtswechsel, beendet ihre Karriere. «Das Alter hat mich eingeholt», so die Neuseeländerin, «es hat mich womöglich schon vor Längerem eingeholt. Es wird höchste Zeit, dass ich in meinem Leben etwas Neues anfange.» Hubbard träumte in Tokio von einer Medaille, löste auch eine grosse Kontroverse aus, schied aber in der Klasse über 87 kg ohne gültigen Versuch vorzeitig aus.
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Instagram sperrt Sprint-Queen Thompson-Herah
Wie 2016 gewann die Leichtathletin Elaine Thompson-Herah in Tokio Doppel-Gold über 100 m und 200 m. In Bezug auf das Verbreiten der rechtlich geschützten Bewegtbilder gelten auf Social Media für die 29-jährige Jamaikanerin trotzdem die gleichen Rechte wie für alle. Weil sie Clips ihrer Rennen hochlud, wurde sie von Instagram vorübergehend gesperrt. «Ich wurde auf Instagram für das Posten der Olympiarennen geblockt, weil ich die Rechte dafür nicht habe. Wir sehen uns in zwei Tagen», schrieb sie auf Twitter. Instagram hob die Sperre nach wenigen Stunden schon auf.
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Griechische Wassernixen in Isolation oder Quarantäne
Fünf griechische Synchronschwimmerinnen wurden positiv auf das Coronavirus getestet. Deshalb mussten sich alle zwölf griechischen Wassernixen in Isolation oder Quarantäne begeben. Der olympische Traum wurde so für sieben Synchronschwimmerinnen trotz negativem Test zum Alptraum – weil sie als enge Kontaktpersonen bezeichnet wurden.
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Brasilien im Beachvolleyball erstmals ohne Medaillen
Brasilien wird erstmals überhaupt an Olympischen Spielen im Beachvolleyball ohne Medaille bleiben. Mit Alison, dem Olympiasieger von 2016 in Rio de Janeiro, und Alvaro Filho schieden auch im Turnier der Männer in den Viertelfinals die letzten Vertreter der südamerikanischen Nation aus. Sie unterlagen den Letten Martins Plavins/Edgars Tocs 16:21, 19:21.
Bei den Frauen hatten Joana Heidrich und Anouk Vergé-Dépré mit Ana Patricia/Rebecca die letzten Brasilianerinnen ausgeschaltet. Beachvolleyball ist seit Atlanta 1996 olympisch. In Tokio werden zum siebten Mal Medaillen vergeben.
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Albane Valenzuela startet mit Par-Runde
Die Genfer Profigolferin Albane Valenzuela beginnt ihr zweites Olympiaturnier mit einer Par-Runde von 71 Schlägen. Am letzten Loch musste Valenzuela wegen eines zu kurz geratenen Putts den dritten Schlagverlust der Runde hinnehmen, der sich mit den drei herausgespielten Birdies ausglich.
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Reichmuth trotz Viertelfinal-Niederlage noch im Medaillen-Rennen
Stefan Reichmuth verliert im olympischen Turnier der Ringer im Viertelfinal. Gegen den Topfavoriten Hassan Yazdanicharati ist er chancenlos. Die Hoffnung auf eine Medaille lebt aber weiter. Erreicht der topgesetzte Yazdanicharati am Mittwochvormittag den Final, geht der Wettkampf für Reichmuth in der Nacht auf Donnerstag in der Repêchage weiter. Zwei Siege benötigt der 26-jährige Luzerner dort für eine Medaille. Mehr dazu hier.
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12-jährige Japanerin holt Silber im Skateboarden
Japans Skateboard-Star Sakura Yosozumi (19) ist erste Olympiasiegerin in der Disziplin Park. Die Vize-Weltmeisterin setzte sich am Mittwoch im Finale mit 60,09 Punkten vor ihrer 12-jährigen Landsfrau Kokona Hiraki durch, die auf 59,04 Zähler kam. Bronze sicherte sich die in Japan geborene Britin Sky Brown, die auch erst 13-jährig ist, mit 56,47 Punkten.
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Zwei USA-Läuferinnen unterbieten alten Weltrekord über 400 m Hürden
24 Stunden nach Karsten Warholm pulverisieren auch die Frauen an den Sommerspielen in Tokio den Weltrekord über 400 m Hürden – mit Sydney McLaughlin als grosser Siegerin. Die Amerikanerin siegte im Olympiastadion von Tokio in 51,46 Sekunden. Sie verbesserte ihren eigenen Weltrekord vom Juni um 44 Hundertstel. Wie bei den Männern blieb auch die Zweite des Rennens, die Amerikanerin Dalilah Muhammad, unter dem alten Weltrekord (51,58). Mehr dazu hier.
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Jason Joseph verpasst den Final über 110 m Hürden
Der Schweizer Hürdensprinter Jason Joseph verpasst den Final über 110 m Hürden. Er belegt im zweiten Halbfinallauf in 13,46 Sekunden nur den fünften Platz. Joseph verpasst den Final als 14. deutlich. Dies ärgert den Basler, weil er den für den Endlauf nötigen Wert von 13,32 Sekunden in den Beinen hätte.
«Zu schön, zu passiv gelaufen», analysierte der 22-Jährige. Am Vortag hatte er bei identischen Bedingungen in 13,31 Sekunden noch bewiesen, was in ihm steckt. Diesmal fehlte ihm nach einem guten Start im Mittelteil die Aggressivität. «Schade. Von der Zeit her habe ich den Final drauf», sagte der U23-Europameister aus dem Jahr 2019. Mehr dazu hier.