An der Anfield Road kommt es am Dienstagabend zum Kracher zwischen Liverpool und Manchester United. Für beide Teams steht viel auf dem Spiel.
Das erste Duell in dieser Saison endete für ManUtd in einem Debakel. Im Old Trafford setzte es am 24. Oktober 2021 eine 0:5-Klatsche ab. Natürlich will Liverpool auch vor heimischer Kulisse glänzen, doch der Blick zurück zeigt, dass das so eine Sache ist.
Zwar warten die Red Devils seit fünf Spielen auf einen Sieg an der Anfield Road, was der längsten Durstrecke seit den 70er Jahren gleichkommt, auf der anderen Seite hat Liverpool seit der Saison 2013/14 nie mehr zwei Meisterschaftsspiele in einer Saison gegen ManUtd gewinnen können.
Di 19.04. 20:55 - 23:00 ∙ blue Sport Live ∙ Le direct: Liverpool FC - Manchester United FC
Event ist beendet
Den Kantersieg nimmt Liverpool-Coach Jürgen Klopp zum Anlass, seine Akteure zu warnen. Seine Spieler müssten «gierig» sein, als ginge es «um die wichtigsten drei Punkte» in ihrem Leben. «Wenn wir United tun lassen, was sie wollen, werden sie uns massive Probleme bereiten.» Aktuell ist Liverpool bei noch sieben ausstehenden Spielen mit einem Punkt Rückstand auf Manchester City Tabellenzweiter. Verlieren ist unter diesen Umständen verboten.
Letzteres gilt allerdings auch für Manchester United, das sich mitten im Kampf um die Champions-League-Plätze befindet. Aktuell hat ManUtd drei Punkte weniger auf dem Konto als das viertklassierte Tottenham (beide 32 Spiele) und gleich viele wie das zuletzt schwächelnde Arsenal (31 Spiele). Die Saison gilt es auf Rang vier abzuschliessen, ansonsten fehlen nächste Saison die Champions-League-Millionen in der Kasse.
Ronaldo nicht dabei
Das wäre gar nicht im Sinne von Interimstrainer Ralf Rangnick, der den Blick bereits weiter in die Zukunft richtet. «Es muss einen Wiederaufbau für die Zukunft geben», was «keine Raketenwissenschaft» sei. «Wenn man weiss, welchen Fussball man spielen und welche Profile man für die einzelnen Positionen haben will, dann geht es darum, die Spieler zu finden und sie zu überzeugen, mitzukommen.»
Das sei genau das, was Jürgen Klopp bei Liverpool gemacht habe. «Liverpool wurde Achter in der Saison, als Jürgen eintraf. Dann brauchte es zwei Transferfenster. Sie brachten die richtigen Spieler rein und wurden die richtigen Spieler los. Deshalb sind sie dort, wo sie sind.» Die richtigen Spieler zu finden, das ist für Teilnehmer der Königsklasse aber sicher einfacher.