Am Freitag eröffnet Granit Xhaka mit Arsenal bei Crystal Palace die neue Premier-League-Saison. Neu mischt auch Kevin Mbabu in Englands Top-Liga mit. Manchester City und Liverpool sind die Gejagten.
Chelsea, Tottenham, Arsenal und Manchester United, vier der englischen Big Six, schicken sich an, die entstandene Lücke zum Spitzenduo Manchester City und Liverpool wieder zu schliessen. Die Chancen auf Erfolg scheinen eher gering.
Manchester City, das vier der letzten fünf Meisterschaften gewonnen hat, verstärkte sich nebst dem englischen Internationalen Kalvin Phillips mit Erling Haaland. Geht der Plan der Citizens mit dem 22-jährigen Ex-Dortmunder auf, wird die Mannschaft in Sachen Effizienz einen Zacken zulegen. Auf der Gegenseite stehen die Abgänge von Raheem Sterling (zu Chelsea) und Ex-Captain Fernandinho (zurück nach Brasilien).
Liverpool, das in der Vorsaison im Meisterrennen knapp das Nachsehen hatte, dafür aber die beiden Cup-Wettbewerbe gewann und den Champions-League-Final erreichte, liess zwar Sadio Mané nach München ziehen. Mit Darwin Nuñez scheinen die Reds aber einen valablen Ersatz gefunden zu haben. Der 23-jährige Uruguayer, zuvor Teamkollege von Haris Seferovic bei Benfica Lissabon, überzeugte in der Vorbereitung und gehört bereits zu den Fan-Lieblingen.
Chelsea vom FC Barcelona ausgestochen
Bei den Verfolgern gibt es mehr Fragezeichen. Chelsea sah sich auf dem Transfermarkt wiederholt vom FC Barcelona überboten, bei Manchester United muss der neue Trainer Erik ten Hag die Mannschaft mit dem wechselwilligen, aber nicht mehr umworbenen Cristiano Ronaldo nach der völlig missratenen letzten Saison neu sortieren.
Einiges wird Tottenham zugetraut – dank der Verpflichtung des brasilianischen Offensivspielers Richarlison und vor allem dank Trainer Antonio Conte. Der Italiener, der schon Juventus Turin, Chelsea und Inter Mailand zu Titeln geführt hat, demonstrierte sein ausserordentliches Geschick in der letzten Saison, indem er die Londoner um Captain Harry Kane nach seinem Einstieg im November vom 9. auf den 3. Platz hievte.
Xhaka schielt mit Arsenal wieder nach oben
Die Schweiz ist in der finanzstärksten Liga mit drei Nationalspielern vertreten: Granit Xhaka bei Arsenal, Fabian Schär bei Newcastle und Kevin Mbabu neu bei Fulham. Der Vertrag von Eldin Jakupovic als Ersatzgoalie bei Leicester City ist nach fünf Jahren ausgelaufen.
Nach sechs Saisons ausserhalb der Top 4 schielt Xhaka mit Arsenal wieder nach oben. Die Gunners gaben auf dem Transfermarkt mit 132 Millionen Euro am meisten Geld aller Premier-League-Klubs aus und holten von Manchester City Gabriel Jesus und Alexander Sintschenko ins Team. Für Jesus machten die Londoner 50 Millionen Euro locker, für Sintschenko 35 Millionen. Für weitere 35 Millionen wurde der 22-jährige Spielmacher Fabio Viera vom FC Porto geholt.
Neue Konkurrenz für Schär
Fabian Schär geht in seine bereits fünfte Premier-League-Saison mit Newcastle United. Sein Arbeitgeber ist seit dem Einstieg des saudi-arabischen Investment-Fonds des umstrittenen Kronprinzen Mohamed bin Salman der reichste Klub der Welt. Dennoch gehörte Schär in der letzten Spielzeit zu den Stammkräften, seit Eddie Howe im November den Trainerjob übernahm. Im April wurde der 30-jährige Ostschweizer für seine Leistungen mit einem neuen Vertrag belohnt.
Allerdings ist Newcastles teuerste Verpflichtung ausgerechnet ein Spieler auf Schärs Position. 37 Millionen Euro überwies der Klub für den 22-jährigen niederländischen Innenverteidiger Sven Botman nach Lille.
Kevin Mbabu nimmt beim Aufsteiger Fulham einen zweiten Anlauf in England. Der 27-jährige Aussenverteidiger war 2015 als 20-Jähriger dreimal für Newcastle in der Premier League zum Einsatz gekommen, wechselte dann aber zurück in die Schweiz zu YB, von wo aus es ihn für drei Jahre zu Wolfsburg in die Bundesliga zog.
sda