Erschöpfter Welttrainer Tuchel: «Manchmal sitzt du im Bus und denkst: Wo fahren wir hin?»

pat

19.1.2022

Thomas Tuchel verspürt eine grosse Müdigkeit.
Thomas Tuchel verspürt eine grosse Müdigkeit.
Bild: Getty

Einen Tag nachdem Thomas Tuchel zum Welttrainer gekürt wird, gibt er am Dienstagabend nach dem enttäuschenden 1:1 bei Brighton & Hove Albion ein Interview, das hellhörig macht.

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Nur ein Sieg aus den vergangenen sieben Premier-League-Spielen, das entspricht nicht den Erwartungen des FC Chelsea. Die Meisterschaft scheint bereits im Januar verloren, Leader ManCity hat zwölf Punkte mehr auf dem Konto und erst noch ein Spiel weniger absolviert.

Beim britischen Sender BBC lässt Tuchel dann tief blicken und spricht von einer grossen Müdigkeit, die er verspüre: «Ich merke es selbst. Manchmal sitzt du im Bus und denkst: Wo fahren wir hin? Du musst dich neu konzentrieren und überlegen, wo wir hinfahren, wann wir da sind, um wie viel Uhr wir spielen und wann die nächste Sitzung ist.»

«Wir sehen müde aus, weil wir müde sind», so Tuchel, der Chelsea letzte Saison zum Triumph in der Champions League führte, weiter. Seinen Spielern hat er nun zwei freie Tage verordnet, damit sie mit «Hunger und Freude» zurückkehren. «Wir sind das Team, das spielt und spielt und spielt, und das merkst du natürlich. Deswegen müssen wir den Stecker ziehen und die Batterien aufladen», begründet er den Entscheid.

Das kommende Spiel am Sonntag gegen Tottenham wird für Tuchel und seine Mannen das 21. Pflichtspiel seit Anfang November sein. In der Tat ein monströses Programm. Ob Tuchels Aussagen bei seinen Bossen gut angekommen sind, das ist die andere Frage. Sollte Chelsea nicht bald den Turnaround schaffen, so wird die Luft für den Welttrainer immer dünner. So ist das Geschäft.

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