Joao Félix sollte für ein halbes Jahr der neue Superstar von Chelsea werden. In seinem ersten Spiel sorgte er gleich für Aufsehen – aber definitiv nicht so, wie er sich das erhoffte.
Vor zwei Tagen, am 11. Januar, verkündete der FC Chelsea seinen neuen Heilsbringer. Die Londoner, die in der Premier League nur auf Rang 10 liegen, haben Joao Félix von Atlético Madrid verpflichtet. Leihweise bis im Sommer. Dafür bezahlen die «Blues» neben den 6 Millionen Euro Lohnkosten auch eine Leihgebühr von 11 Millionen Euro.
Wie gross die Verzweiflung bei Chelsea-Trainer Graham Potter (kam im September aus Brighton) tatsächlich ist, zeigte die Tatsache, dass Félix nur einen Tag nach seiner Verpflichtung bereits in der Startelf stand.
Gegen den FC Fulham durfte der Kreativspieler also von Beginn weg ran und zeigte trotz Halbzeitrückstand eine gute Partie. Kurz nach der Pause konnte Chelsea dann durch Kalidou Koulibaly ausgleichen. Damit wäre genug Zeit übrig geblieben, um noch den Siegtreffer zu erzielen. Doch nur zehn Minuten nach dem Ausgleich wurde dieses Vorhaben ausgebremst. Joao Félix sah nach einem völlig übermotivierten Einsteigen gegen Fulham-Verteidiger Kenny Tete die direkte Rote Karte.
In Unterzahl kassierte Chelsea noch das 1:2 und damit die nächste Niederlage. Von den letzten neun Partien konnten die ambitionierten «Blues» gerade mal eine gewinnen.
Im Mittelpunkt steht aber natürlich der Platzverweis gegen Joao Félix. Der Portugiese erhält zusätzlich eine Sperre von drei Spielen. Der nächste mögliche Einsatz ist also in einem Monat, am 11. Februar gegen West Ham United. Damit wird in den nächsten vier Wochen viel Geld auf der Tribüne sitzen.
Wie die «Sun» vorrechnet, kostet die Sperre den FC Chelsea fast drei Millionen Pfund. Denn der Portugiese verdient im Monat eine Million Pfund, dazu kommt die Leihgebühr von 9 Millionen Pfund, welche auf den Monat runtergerechnet rund 1,8 Millionen Pfund beträgt. So kommt Chelsea auf 2,8 Millionen Pfund (3,17 Millionen Franken) an Ausgaben für einen Spieler, der vorerst keine weitere Partie mehr bestreiten wird.
Wer den Schaden hat, braucht für den Spott bekanntlich nicht zu sorgen und so lassen auch die Reaktionen in den sozialen Medien nicht lange auf sich warten.
«Felix spielte drei Jahre unter Diego Simeone, ohne eine Rote Karte zu sehen. In seinem ersten Spiel für Chelsea wird er des Feldes verwiesen😭»
«Diego Simeone wäre jetzt so stolz auf ihn.»
«Félix fliegt vom Platz, Rang 10 in der Liga, ein Sieg in den letzten neun Spielen. Chelsea diese Saison 🤡.»
«Félix machte heute sein Debüt, ist nur ein halbes Jahr ausgeliehen, sah die Rote Karte und ist jetzt drei Spiele gesperrt.»
Immerhin etwas positive Nachrichten gibt es noch. In seinen 58 Minuten Einsatz hatte Félix die meisten Schüsse, die meisten Schüsse aufs Tor, die meisten erfolgreichen Dribblings und wurde am häufigsten gefoult.
«Félix und Chelsea können sich nicht über die Rote Karte beklagen, aber bis zu diesem Zeitpunkt war er der beste Spieler auf dem Feld!»
