Fährt Lazio Rom am Mittwoch gegen Sassuolo keinen Heimsieg ein, ist Napoli erstmals seit 1990 italienischer Meister. Blerim Dzemaili macht im Gespräch mit blue Sport klar, wieso er den Süditalienern den Triumph besonders gönnt.
In seiner Zeit bei Napoli gewinnt Blerim Dzemaili zweimal den italienischen Cup und erlebt die Fussball-Begeisterung in der süditalienischen Stadt hautnah. «Schon beim Cup war es unglaublich, was diese Leute uns gegeben haben», sagt Dzemaili im Interview mit blue Sport. Mit dem anstehenden Triumph in der Meisterschaft könne man das aber nicht vergleichen: «Der Scudetto ist natürlich noch einmal etwas anderes, man wartet schon Jahre darauf. Nach Maradona hat es niemand mehr geschafft. Was in dieser Stadt passieren wird, wird man selten sehen.»
Napoli wartete seit der Ära von Diego Maradona und den beiden Titeln 1987 und 1990 vergeblich auf den dritten Meistertitel der Vereinsgeschichte. Eigentlich hätte die grosse Meisterparty bereits am vergangenen Sonntag steigen sollen. Doch weil die Mannschaft von Luciano Spalletti im Heimspiel gegen Salernitana nicht über ein 1:1-Remis hinauskommt, muss diese verschoben werden.
Mit 18 Punkten Vorsprung bei sechs verbleibenden Partien ist Napoli der Titel aber kaum mehr zu nehmen. Sollte Verfolger Lazio Rom das Heimspiel gegen Sassuolo nicht gewinnen, ist die Sache schon am Mittwochabend endgültig entschieden. Wenn nicht, kann Napoli mit einem Punktgewinn bei Udinese am Donnerstag selbst alles klarmachen.
Mi 03.05. 20:45 - 00:00 ∙ blue Sport Live ∙ Live Fussball: SS Lazio - US Sassuolo Calcio
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Den besten Fussball Europas
«Ich gönne es dieser Stadt und diesen fussballbegeisterten Leuten sehr. Das ist etwas Schönes», unterstreicht Dzemaili und erinnert an die anfängliche Skepsis gegenüber der Mannschaft nach dem vollzogenen Umbruch im vergangenen Sommer. «Den Umbruch haben viele sehr negativ gesehen, weil viele grosse und wichtige Spieler weggingen. Aber es war das Gegenteil. Es kamen sehr gute Spieler dazu wie Kim oder Kvaratskhelia.»
Zudem habe die Mannschaft umso befreiter aufspielen können. «Niemand hatte Druck, weil der Präsident viel kritisiert wurde, weil er gewisse Spieler verkauft hat», glaubt Dzemaili und zeigt sich beeindruckt: «Die Mannschaft spielt zusammen mit Manchester City den besten Fussball in Europa.»
Welche Spieler den FCZ-Routinier begeistern und wer ihn besonders überrascht hat, erfährst du im Video am Anfang des Artikels.