«Das ist im ersten Moment wie Sterben» So schätzt Sforza das Meisterrennen der Mailänder Stadtrivalen ein

Redaktion blue

15.5.2022

Im Titelrennen der Serie A herrscht auch zwei Runden vor Schluss Hochspannung. Ciriaco Sforza schätzt das Kräftemessen zwischen den beiden Mailänder Stadtrivalen ein und verrät, wem er die Daumen drückt.

Redaktion blue

Nach 36 von 38 Spieltagen in der Serie A ist klar: Der Meistertitel geht nach Mailand. Die AC Milan und Inter machen das Rennen unter sich aus, die restliche Konkurrenz ist bereits entscheidend zurückgebunden. Auch Serienmeister Juventus, das zwischen 2012 und 2020 sämtliche Meisterschaften für sich entscheiden konnte, muss den Mailänder Klubs zum zweiten Mal in Folge den Vortritt lassen. Bahnt sich im italienischen Fussball eine Wachablösung an?

«Es ist zu früh», sagt Ciriaco Sforza, der zwischen 1996 und 97 selbst für Inter aufläuft, im Interview mit blue Sport. «Juventus hat Qualität. Juventus hat in den letzten Jahr oft gezeigt, was sie können. Aber es ist auch ein Zeichen, dass sie wieder angreifen müssen. Das werden sie auf die neue Saison auch machen.»

«Du musst psychologisch sehr stark sein»

Vorerst bleibt der alten Dame im Meisterrennen aber nur die Zuschauerrolle. Vor den letzten zwei Partien befindet sich die AC Milan mit zwei Punkten Vorsprung vor Titelverteidiger Inter in Pole-Position. «Ich wünsche meinen Ex-Verein, dass sie Meister werden. Aber der grosse Vorteil ist momentan beim Stadtrivalen. Milan hat doch zwei Punkte Vorsprung und hat es selbst in der Hand», so Sforza, der aus eigener Erfahrung um hohe Bedeutung des Fussballs in Mailand weiss. «Wenn AC Meister wird, ist das für die Inter-Fans eine traurige Geschichte. Das ist im ersten Moment wie Sterben.»

Noch ist die Entscheidung aber nicht gefallen. Am Sonntag steht für Inter das Auswärtsspiel bei Abstiegskandidat Cagliari an, während es Milan zuhause mit Atalanta Bergamo zu tun bekommt. «Jetzt ist es reine Kopfsache», glaubt Sforza. «Es ist kurz vor Schluss, die letzten 30 Meter – und da musst du psychologisch im Kopf sehr stark sein.»

Wieso Milan für den 79-fachen Nati-Spieler im Saison-Endspurt mittlerweile mehr zu verlieren hat und was er zu den Wechselgerüchten um Juves Paolo Dybala sagt, erfährst du im Video am Anfang des Artikels.