Sexistischer Juve-Sportdirektor «Wie eine Freundin, die nicht wäscht, kocht und bügelt»

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17.10.2023

Juve-Sportdirektor Cristiano Giuntoli hat versucht, Flop-Transfers mit einer sexistischen Metapher zu erklären.
Juve-Sportdirektor Cristiano Giuntoli hat versucht, Flop-Transfers mit einer sexistischen Metapher zu erklären.
IMAGO/LaPresse

Juventus Turin kommt einfach nicht zur Ruhe. Sportdirektor Cristiano Giuntoli hat in einem Interview versucht, Flop-Transfers zu erklären – und bedient sich dabei einer Metapher, die mit sexistischen Stereotypen gespickt ist. 

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  • Juventus-Sportdirektor Cristiano Giuntoli hat sich im Rahmen eines Sportfestivals zu Transfer-Flops geäussert.
  • Der 51-jährige Italiener greift dabei zu einer sexistischen Metapher, die Frauen in ein stereotypisches Rollenbild drängt.
  • Für Juve sind es weitere negative Schlagzeilen, nachdem die Turiner im Oktober schon wegen des Doping-Skandals um Paul Pogba, Mega-Verlusten sowie Ermittlungen gegen Youngster Nicolo Fagioli in den Medien waren. 

Juventus Turin schlägt sich in der aktuellen Saison sportlich eigentlich ganz gut. Mit 17 Punkten aus acht Spielen liegen die Bianconeri auf Rang 3 der Serie A, vier Punkte hinter Leader Milan. Doch abseits des Feldes läuft es für Juventus alles andere als rund. Im Oktober gab es bereits mehrere Nachrichten, die für negative Schlagzeilen sorgten:

- Superstar Paul Pogba wird des Dopings überführt – dem französischen Weltmeister droht eine lange Sperre.

- Juventus muss mitteilen, dass der Verein in der vergangen Saison einen Verlust von 123,7 Millionen Euro eingefahren hat. 

- Die Staatsanwaltschaft Turin ermittelt wegen Online-Wetten auf nicht genehmigten Webseiten gegen Juventus-Spieler Nicolò Fagioli.

«Wie eine Freundin, die nicht wäscht, kocht und bügelt»

Als wären das nicht schon genügend Nebenschauplätze, sorgt jetzt auch Sportdirektor Cristiano Giuntoli für Gesprächsstoff. Am «Festival dello Sport» in Trient sitzt der 51-jährige Italiener auf der Bühne und wird zu verschiedenen Themen befragt, dabei geht es auch um Flop-Transfers.

Um solche Flop-Einkäufe zu erklären, wählt Giuntoli folgende Metapher. «Wenn man sich einen Spieler anschafft, ist es wie mit einer Freundin. Du denkst, sie ist die Richtige, du gehst mit ihr essen, aber dann merkst du, wenn du sie nach Hause nimmst, dass sie nichts taugt, dass sie nicht kocht, nicht wäscht, nicht bügelt.»

Seine Aussage sorgt im Publikum für Gelächter. Ob witzig gemeint oder nicht – der Vergleich von Giuntoli ist maximal sexistisch. Schliesslich drängt Giuntoli Frauen in ein klassisches Rollenbild und sagt tatsächlich, dass Frauen nichts taugen, wenn sie nicht kochen, waschen oder bügeln.

In den sozialen Medien kriegt der Sportdirektor, der im Sommer von Neapel nach Turin wechselte, sein Fett weg. «Schluss mit sexistischen Stereotypen. Schluss!» heisst es auf einem Account auf X (ehemals Twitter), welcher das Video des Vorfalls geteilt hat.