Der zweimal wegen finanziellen Ungereimtheiten belangte Andrea Agnelli erzielt am Sportgericht von Italiens Fussballverband einen Teilerfolg. Die Justiz reduziert die eine Sperre von 16 auf 10 Monate.
Agnelli hatte sich strafbar gemacht, weil Juventus unter seiner Führung während der Corona-Pandemie mit den Spielern einen angeblichen Lohnverzicht von vier Monaten ausgehandelt hatte. Die fehlenden Zahlungen wurden als Zeichen der Solidarität der Spieler gewertet und entsprechend in den Bilanzen verbucht. Unter der Hand schloss die Vereinsspitze mit den Profis aber Abmachungen, die ihnen die Überweisung der Gehälter zu einem späteren Zeitpunkt garantierten.
Agnelli war bei Juventus Ende des letzten Jahres mit der gesamten Führungsriege zurückgetreten. Im Anschluss wurde er vom Verband bereits einmal gesperrt, weil sie in Turin unter seiner Leitung jahrelang die Marktwerte von Spielern verfälscht hatten, um auf dem Transfermarkt durch Deals mit anderen Vereinen höhere Beträge verbuchen zu können. Wegen dieses Vergehens wurde Agnelli für zwei Jahre gesperrt. Auch gegen diese Sperre hat er vor Gericht rekurriert.