Wellinger wird Olympiasieger Kein «Triple Double»: Ammann wird Elfter

sda/bam

10.2.2018

Simon Ammann nervt sich wegen den schlechten Wetter-Bedingungen.
Simon Ammann nervt sich wegen den schlechten Wetter-Bedingungen.
Source: KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Simon Ammann wird Elfter. Bei seinem zweiten Sprung musste er leiden. Warum? Weil er wegen des Windes immer wieder warten musste. 

Simon Ammann hatte sich sehr lange in Geduld üben müssen, ehe er endlich im Finaldurchgang über den Bakken durfte. Der viermalige Olympiasieger sass mehrere Male auf dem Balken bereit, musste wegen starker Winde jedoch insgesamt zehn Minuten ausharren – dies bei Minus 11 Grad! «Es war schon sehr speziell, dass ich so lange warten musste», sagt der Toggenburger gegenüber «SRF». «Das hat mich fast etwas wütend gemacht. Immerhin bekam ich dann wieder etwas wärmer.»

So war es bereits nach Mitternacht Ortszeit, als Ammann schliesslich bei 104,5 m landete. Im ersten Durchgang war er noch einen halben Meter weiter gesprungen. Beide Male kam keine Haltungsnote unter 18,0 in die Wertung für den Schweizer. «Ich hoffte, dass sich meine Beine irgendwie noch bewegen», analysierte Ammann und war mit dem Sprung unter diesen Bedingungen ganz zufrieden. «Aber der elfte Rang ist schon ein bisschen zu weit weg für meinen Geschmack.»

Gregor Deschwanden zeigte im Vergleich zu den Trainingssprüngen und zur Qualifikation eine Leistungssteigerung und schaffte den Einzug in den zweiten Umgang. Der Luzerner klassierte sich im 29. Rang.

Wellinger: Von Platz 5 auf 1

Olympiasieger wurde der Deutsche Andreas Wellinger, der Fünfte nach dem ersten Durchgang. Wellinger hatte bereits vor vier Jahren in Sotschi Gold gewonnen, allerdings nicht im Einzel, sondern mit dem Team. Vor einem Jahr in Lahti wurde er von der Normal- und Grossschanze jeweils WM-Zweiter.

Silber und Bronze gingen an Norweger. Johann André Forfang wurde mit 8,4 Punkten Rückstand auf Wellinger Zweiter. Platz 3 ging an Robert Johansson - mit einer Marge von 0,4 Punkten auf Topfavorit Kamil Stoch. Stochs polnischer Landsmann Stefan Hula, nach dem ersten Durchgang in Führung, fiel noch auf Platz 5 zurück.

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