Kreditkartenbetrug? Biathlon-Star soll Teamkollegen abgezockt haben

jar

6.7.2023

Julia Simon wird Kreditkartenbetrug vorgeworfen.
Julia Simon wird Kreditkartenbetrug vorgeworfen.
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Schwere Vorwürfe gegen Julia Simon. Der französischen Weltklasse-Biathletin wird Kreditkartenbetrug vorgeworfen. Die Anzeige erfolgte von ihrer Teamkollegin Justine Braisaz-Bouchet.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Gegen die Biathlon-Gesamtweltcupsiegerin Julia Simon wurde offenbar ein Verfahren wegen Betrugs vorgeworfen.
  • Simons Teamkollegin Justine Braisaz-Bouchet und ein weiteres Teammitglied wurden Opfer von Kreditkartenbetrug. 

Wie die «L'Equipe» und «RMC Sport» berichten, wurde gegen die 26-jährige Biathletin Julia Simon ein Verfahren wegen Betrugs eingeleitet. Angezeigt wurde sie von Teamkollegin Justine Braisaz-Bouchet. Sie und ein weiteres Mitglied des französischen Teams wurden Opfer von Kreditkartenbetrug.

Der Vorfall ereignete sich letzten Sommer während eines Rollerski-Events in Norwegen. Braisaz-Bouchets Kreditkarte wurde mit einem Betrag zwischen 1000 und 2000 Euro belastet. Bei dem anderen Teammitglied wurde eine geringere Summe abgebucht, heisst es in den Medienberichten.

Julia Simon, die amtierende Biathlon-Gesamtweltcupsiegerin, steht unter Verdacht, weil sie ihren eigenen Laptop und ihre persönliche E-Mail-Adresse verwendet haben soll. So flog der Betrug auf.

Wurde Justine Braisaz-Bouchet (links) tatsächlich von Teamkollegin Julia Simon (rechts) abgezockt?
Wurde Justine Braisaz-Bouchet (links) tatsächlich von Teamkollegin Julia Simon (rechts) abgezockt?
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Simon beteuert ihre Unschuld

Im Juni fand eine erste Anhörung beim französischen Verband statt, bei der Simon und ihr Anwalt Jean-Michel Raynaud ihre Version der Ereignisse darlegten. Gegenüber «L'Equipe» erklärte der Anwalt: «Julia Simons Position ist eindeutig: Sie bestreitet die Vorwürfe. Die Version der Verteidigung hat zu einer Aussetzung des Verfahrens durch den Verband geführt.» Ihre Social-Media-Kanäle hat Simon inzwischen gesperrt.

Das Misstrauen im französischen Team gegenüber der 26-Jährigen ist gross, ein gemeinsames Mannschaftstraining derzeit undenkbar. Der Verband schützt daher die beste Athletin des letzten Winters, die derzeit individuell trainiert. Dies soll sich bis zur Urteilsverkündung nicht ändern. Erst nach dem Urteil soll über Simons sportliche Zukunft entschieden werden.