Slalom von Wengen Noël verhindert österreichischen Doppelsieg – Yule auf Rang 5

SDA

20.1.2019 - 14:16

Clément Noël feierte in Wengen seinen ersten Weltcup-Sieg.
Clément Noël feierte in Wengen seinen ersten Weltcup-Sieg.
Source: KEYSTONE/EPA KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Der junge Franzose Clément Noël gewinnt den Slalom in Wengen und feiert seinen ersten Weltcup-Sieg. Daniel Yule ist als Fünfter bestklassierter Schweizer.

Die Basis zu seinem ersten Sieg auf höchster Ebene hatte Noël im ersten Lauf gelegt, in dem er seine Konkurrenten um 42 Hundertstel und (deutlich) mehr distanziert hatte. Trotz des beachtlichen zeitlichen Polsters wurde es für den Youngster am Ende nochmals eng. Die Österreicher Manuel Feller und Marcel Hirscher lagen als Zweiter und Dritter im Schlussklassement lediglich acht beziehungsweise zehn Hundertstel zurück.

Schon vor einer Woche hatte Noël für eine Premiere gesorgt. Als Zweitplatzierter im Slalom in Adelboden sicherte er sich seinen ersten Podiumsplatz im Weltcup. In Wengen ist der 21-Jährige, der als derzeit grösstes Talent im Slalom gilt, erst der sechste Franzose, der sich im Stangenwald durchgesetzt hat. Zuvor war dies in den Anfangsjahren des Weltcups Jean-Claude Killy, Patrick Russel und Jean-Noël Augert sowie in jüngerer Vergangenheit Jean-Baptiste Grange und Alexis Pinturault gelungen.

Yule erneut in den Top 10

Wie vor Wochenfrist im Slalom in Adelboden konnte sich auch am Lauberhorn einzig Daniel Yule in den ersten zehn klassieren. Der Walliser verbesserte sich im Final dank drittbester Laufzeit immerhin noch um drei Positionen in den 5. Rang. «Vor allem im ersten Lauf wäre im obersten Teil mehr möglich gewesen», ärgerte sich Yule, der am Morgen auf den ersten 22 Fahrsekunden fast neun Zehntel auf den nachmaligen Premierensieger Clément Noël einbüsste. Am Ende des Tages lag er noch um 0,74 Sekunden hinter dem Franzosen zurück. Gut sechs Zehntel fehlten dem Schweizer Slalom-Leader zu Rang 3.

Mit seiner Leistung am Nachmittag sei er jedoch sehr zufrieden, sagte Yule. «Wenn mir künftig zwei solche Läufe gelingen, dann wird es hoffentlich auch wieder mal für einen Podestplatz reichen.» Umso mehr er an die nun folgenden Slalom-Stationen – Kitzbühel und Schladming – äusserst positive Erinnerungen hat, mit jeweils einem 3. Platz im Vorjahr. Erfreut zeigte sich der Sieger des Slaloms von Madonna di Campiglio auch über die Tatsache, dass es ihm wieder besser lief als zuletzt in Zagreb (9.) und Adelboden (8.). Yule vermochte sich in diesem Winter in allen sechs Slaloms immer in den Top 10 einzureihen. «Diese Konstanz ist sehr erfreulich.»

Meillard Elfter, Zenhäusern out

Zweitbester Schweizer war Loïc Meillard, der sich wie Teamkollege Yule im zweiten Lauf steigern konnte. «Da habe ich das Gefühl und das Timing viel besser gefunden», sagte der im 11. Rang klassierten Walliser, der in Wengen erstmals punktete.

Hingegen für Ramon Zenhäusern blieb nur die Enttäuschung. Nach weniger als acht Sekunden im ersten Durchgang war für den letztjährigen Wengener Slalom-Vierten das Rennen beendet. «Ich wollte dem heimischen Publikum etwas zeigen und habe voll attackiert. Ich stand aber auf einer Eisfläche nicht konsequent genug auf die Ski, geriet in Rücklage und schied aus», schilderte der Oberwalliser sein Ausschieden. In den Spezialslaloms stehen nun bei Zenhäusern drei Top-10-Plätzen ebenfalls drei Nuller gegenüber.

Reto Schmidiger, der sich als Dreissigster des ersten Laufs gerade noch fürs Finale qualifizierte hatte, belegte zwei Positionen vor Teamkollege Luca Aerni Platz 24 und sicherte sich damit seine ersten Weltcup-Punkte in diesem Winter. Marc Rochat, der fünfte Schweizer im zweiten Durchgang, schied wie in den fünf vorangegangenen Weltcup-Slaloms aus.

SDA

Zurück zur StartseiteZurück zum Sport