Langlauf-WM Cologna und Co. überzeugen als Staffel-Fünfte

sda

5.3.2021 - 15:26

Trotz eines starken Rennens Dario Cologna der Exploit verwehrt. Das Schweizer Quartett landet in der 4x10-km-Staffel knapp hinter dem Bronzerang. 
Trotz eines starken Rennens Dario Cologna der Exploit verwehrt. Das Schweizer Quartett landet in der 4x10-km-Staffel knapp hinter dem Bronzerang. 
Bild: Keystone

Die Schweizer Männer-Staffel läuft an der WM in Oberstdorf über 4x10 km in den starken 5. Rang. Zum Coup fehlt nicht viel.

Keystone-SDA, sda

Das Schweizer Quartett mit Beda Klee, Dario Cologna, Jason Rüesch und Roman Furger tilgte die Schmach ihrer Vorgänger von Oberstdorf 2005. Damals waren die Schweizer auf der dritten Ablösung überrundet und aus dem Rennen genommen worden. Diesmal blieben sie sogar lange in Tuchfühlung mit einer Medaille. Letztmals hatte die Schweizer Langlaufstaffel der Männer an den Olympischen Spielen 1972 am Grossanlass eine Medaille geholt. Nun fehlten rund 10 Sekunden zum Exploit.

Der Schlussläufer Furger preschte als Sechster mit 15 Sekunden Rückstand auf die Medaille los. Kurz danach liefen Russland, Finnland, Schweden, Frankreich und die Schweiz geschlossen im Verfolgerfeld im Rücken von Johannes Hösflot Klaebo. Als sich Bolschunow verabschiedete und mit einem Zwischenspurt zum Norweger aufschloss, war die Ausgangslage klar. Furger würde auf den letzten 6,6 km gegen den Franzosen Jules Lapierre, den Finnen Joni Mäki und den Schweden William Poromaa und Bronze kämpfen.

Schneeregen als zusätzliches Hindernis 

Das Fliegengewicht Lapierre schaffte im steilen Anstieg am Burgstall die Vorentscheidung. Er holte Bronze, obwohl Poromaa und Furger bis zur Zielgeraden nochmals bedrohlich näher kamen.

Der Schneeregen mit den entsprechend grossen Herausforderungen für die Serviceleute führte zu einem dramatischen Rennen mit zahlreichen Wendungen. Der Wettkampf war durch Alexey Tscherwotkin optimal lanciert worden. Der Russe setzte sich dank perfektem Material auf den ersten 10 km um 45 Sekunden ab. Die Verfolger mit Beda Klee hatten es derweil nicht eilig. Es wäre an Norwegen gewesen, die Lücke zu schliessen. Doch Paal Golberg, dessen Serviceleute ihn offensichtlich schlecht ausgerüstet hatten, litt. Er büsste als Zehnter eine Minute ein.

Holund überragend

Auf der zweiten Ablösung kam die norwegische Welt wieder in Ordnung. Zusammen mit Iivo Niskanen oder Dario Cologna schloss Emil Iversen wieder zum führenden Russen auf. Nach Halbzeit übergaben Norwegen und Finnland mit 12 Sekunden vor Cologna. Russland auf Platz 6 hatte 23 Sekunden Rückstand.

Der 15-km-Weltmeister Hans Christer Holund setzte sich nicht entscheidend ab. Der Vorsprung von bloss einer halben Minute liess Schlussläufer Bolschunow noch eine Möglichkeit offen. Der Russe hatte allerdings gegen die Endschnelligkeit Kleabos keine Chance.