Es ist angerichtet für Lara Gut-Behrami. Die Tessinerin startet am Dienstag in Cortina d'Ampezzo als klare Favoritin zum WM-Super-G.
Jetzt muss es ganz einfach klappen mit dem ersten Gold an einer Grossveranstaltung für Lara Gut-Behrami. Wer innert 23 Tagen vier Siege in der gleichen Disziplin aneinanderreiht und die Konkurrenz teils um Längen hinter sich lässt, hätte sich den Sieg beim Saisonhöhepunkt redlich verdient.
Die Zahlen der Dominanz beeindrucken. In den letzten vier Super-G weist die Tessinerin kumuliert einen Vorsprung von 2,05 Sekunden oder 56,10 Metern aus. In der sehr oft von Hundertsteln geprägten Alpin-Szene sind das aussergewöhnliche Werte.
Die innere Ruhe
Gut-Behrami hat nicht nur als Sportlerin den Rank endgültig wieder gefunden. Sie ist auch als Mensch gereift. Sie erwähnt die innere Ruhe, die sie gefunden hat und die es ihr erlaubt, den Fokus vollends auf ihre Aufgaben auf der Rennpiste zu legen. Energie auf Nebenschauplätzen, unter anderem für Zänkereien mit den Verantwortlichen von Swiss-Ski, verpufft sie zumindest nicht mehr im Übermass.
Die Zeit, in der sich Gut-Behrami in ihrer Rolle als Spitzensportlerin nicht wohl gefühlt und sich von der Öffentlichkeit vereinnahmt betrachtet hat, glaubt die Gewinnerin von 30 Weltcup-Rennen hinter sich gelassen zu haben.
Der WM-Titel wäre nicht nur für Gut-Behrami überfällig. Er wäre auch längst an der Zeit für die gesamte Ski-Nation, denn eine Weltmeisterin im Super-G hat die Schweiz erst einmal gestellt. Bei der Premiere der Disziplin vor 34 Jahren in Crans-Montana hatte Maria Walliser vor Michela Figini Gold gewonnen.
In Cortina d'Ampezzo bilden Corinne Suter, Priska Nufer und Michelle Gisin mit Lara Gut-Behrami das Schweizer Quartett im Super-G. Vorab Suter, vor zwei Jahren in Are WM-Dritte, wird zugetraut, bei der Vergabe der Medaillen ebenfalls ein Wort mitreden. Die Schwyzerin hat im Weltcup zuletzt die Podestplätze zwar verfehlt. Den Kontakt zur Spitze hat sie gleichwohl beibehalten können.
Unerreicht geblieben ist auch für Suter in dieser Phase nur eine: Lara Gut-Behrami.
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