Favoritencheck Ski-WM in Are: So stehen die Chancen in der alpinen Kombination

lbe

7.2.2019

Die Schweiz stellt in der alpinen Kombination sowohl bei den Herren mit Luca Aerni (rechts) als auch bei den Damen mit Wendy Holdener (links) die Titelverteidiger.
Die Schweiz stellt in der alpinen Kombination sowohl bei den Herren mit Luca Aerni (rechts) als auch bei den Damen mit Wendy Holdener (links) die Titelverteidiger.
Bild: Keystone

Am Dienstag fiel der Startschuss zur alpinen Ski-WM, die bis am 17. Februar in Are über die Bühne geht. Wie stehen die Schweizer Medaillenchancen in der alpinen Kombination?

Die Messlatte ist hoch gelegt: Vor zwei Jahren brillierte die Ski-Nati an der Heim-WM in St. Moritz mit insgesamt sieben Medaillen. Besser waren nur die Österreicher mit neun Mal Edelmetall.

Beat Feuz (Abfahrt), Luca Aerni (Kombination) und Wendy Holdener (Kombination) landeten jeweils zu oberst auf dem Podest. Weitere Medaillen gingen an: Michelle Gisin, Lara Gut-Behrami, Mauro Caviezel, und nochmals Wendy Holdener. Mit einer solchen Ausbeute wird die Schweiz wohl kaum aus Schweden heimkehren. Mit dem einen oder anderen Podestplatz darf dennoch gerechnet werden. Wir machen den Favoriten-Check für alle Rennen. 

Teil 2: Alpine Kombination

Rennen  3

Weil die Rennen in Val d'Isère abgesagt werden mussten, ist die WM-Kombination bei den Frauen gleichzeitig das erste Rennen der Saison in dieser Disziplin. Im letzten Winter war Wendy Holdener mit einem vierten und einem ersten Platz in zwei Rennen die erfolgreichste Athletin und stand vor Teamkollegin Michelle Gisin zuoberst in der Disziplinenwertung.

Amtierende Weltmeisterin: Holdener
Top-Favoritin: Holdener
Medaillen-Anwärterinnen: Brignone, Vlhova, Mowinckel
Aussenseiter-Chancen aus Schweizer Sicht: Lara Gut-Behrami

Die eigentliche Top-Favoritin Mikaela Shiffrin verzichtet auf den Start in der Kombination, deshalb ist Wendy Holdener als amtierende Weltmeisterin die Frau, die es zu schlagen gilt. Weil Teamkollegin und Olympiasiegerin Michelle Gisin ihre Silbermedaille aus 2017 wegen einer Knieverletzung gar nicht verteidigen kann, ruhen die Schweizer Medaillenhoffnung voll und ganz auf der Schwyzerin. Ebenfalls Podestchancen dürfte sich Federica Brignone ausrechnen, die einzige Siegerin eines Weltcup-Rennens neben Holdener in der vergangenen Saison. Auch die formstarke Slowakin und ursprüngliche Slalomspezialistin Petra Vlhova oder die norwegische Allrounderin Ragnhild Mowinckel gehören zum engeren Kreis der Favoritinnen.

Von Lara Gut-Behrami sowie den anderen Schweizerinnen bräuchte es einen Exploit, um sich in den Kampf um die Podestplätze einzumischen. Dass vor allem Gut-Behrami das Potential besitzt, in der Kombination mit der Weltspitze mitzuhalten, hat sie in Vergangenheit immer wieder bewiesen. Vor exakt zehn Jahren gewann die Tessinerin in dieser Disziplin WM-Silber.


Rennen  6

Der einzige Saisonsieger in der alpinen Kombination bislang kommt aus Österreich: Marco Schwarz düpierte in Wengen die gesamte Konkurrenz und gewann vor dem starken französischen Duo Victor Muffat-Jeandet und Alexis Pinturault. 

Amtierender Weltmeister: Aerni
Top-Favorit: Pinturault
Medaillen-Anwärter: Caviezel, Muffat-Jeandet, Schwarz, Hirscher
Aussenseiter-Chancen aus Schweizer Sicht: Janka, Aerni 

Die Ausgangslage für die alpine Kombination der Herren verspricht viel Spannung und es ist schwierig, einen Top-Favoriten herauszupicken. Auffallend stark präsentieren sich in jüngster Vergangenheit allerdings die beiden Franzosen Pinturault und Muffat-Jeandet. Sie gewannen in der letzten Saison je ein Kombi-Rennen, standen bei den olympischen Spielen hinter Marcel Hirscher beide auf dem Podest und wiederholten dies vor etwas mehr als zwei Wochen im bisher einzigen Saisonrennen dieser Disziplin am Lauberhorn.

Dort stand ihnen mit Marco Schwarz ein anderer Österreicher vor der Sonne, der mit erstaunlich guten Abfahrtskünsten bewies, dass auch in der WM-Kombi mit ihm zu rechnen ist. Nicht mehr zu beweisen hatte das Marcel Hirscher, der aktuelle Olympiasieger, der im Slalom jederzeit auch einen grossen Rückstand aus der Abfahrt wettmachen kann.

Die Schweizer Hoffnungen ruhen in erster Linie auf Mauro Caviezel, der bereits vor zwei Jahren an der WM in St. Moritz die Bronzemedaille gewann und sich dieses Jahr noch stärker präsentiert. In Wengen verpasste er das Podest als Vierter denkbar knapp. Titelverteidiger Luca Aerni und Routinier Carlo Janka gehören an einem guten Tag durchaus zum erweiterten Kreis der Favoriten, aufgrund der aktuellen Form wäre ein Podestplatz allerdings eine grosse Überraschung.

Ski-WM: Das Programm der Männer

Ski-WM: Das Programm der Frauen

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