Beat Feuz rückt der vierten Kristallkugel für den Gewinn des Abfahrts-Weltcups einen grossen Schritt näher. Der Emmentaler wird in Saalbach-Hinterglemm Zweiter hinter Vincent Kriechmayr.
Mit seinem 40. Abfahrts-Podest baute Feuz sein Polster vor dem Finale in Lenzerheide trotz eines Malheurs am Start auf 68 Punkte aus. Als einziger Verfolger verbleibt der Österreicher Matthias Mayer, der zehn Hundertstel hinter Feuz Dritter wird.
Den Sieg in der zweitletzten Abfahrt des Winters holte sich Weltmeister Vincent Kriechmayr. Der Österreicher, dem an der WM in Cortina das Speed-Double gelungen ist, war 17 Hundertstel schneller als Feuz. Dominik Paris, der Sieger von Garmisch, wurde Vierter, Marco Odermatt zeitgleich mit Max Franz Fünfter. Mit seinem bislang besten Abfahrts-Resultat verkürzte Odermatt im Gesamtweltcup den Rückstand auf Leader Alexis Pinturault auf 165 Punkte. Der Nidwaldner lag bei Rennmitte sogar in Führung.
Kriechmayr legte den Grundstein zu seinem neunten Weltcupsieg, dem dritten in der Abfahrt, mit Bestzeit im obersten Streckenteil. Feuz seinerseits liess auf den ersten Metern sehr viel Zeit liegen, weil ihm beim Anstossen ein Stock aus den Fingern glitt. Bei der ersten Zwischenzeit nach weniger als 20 Sekunden lag er 71 Hundertstel hinter Kriechmayr. Mit einer nahezu perfekten Fahrt betrieb er in der Folge mehr als bloss Schadensbegrenzung.
Zum 40. Mal fuhr Feuz im Weltcup auf das Abfahrts-Podest. Die Rekordhalter Franz Klammer und Peter Müller liegen nur noch einen Podestplatz vor ihm. Die Disziplinenwertung kann Feuz zum vierten Mal in Folge für sich entscheiden - etwas, das vor ihm einzig Klammer zwischen 1974 und 1978 geschafft hat. Dazu reicht ihm in der letzten Abfahrt am 17. März ein 8. Platz, sollte Mayer gewinnen.
Mit Stefan Rogentin (13.), Niels Hintermann (15.), Nils Mani (19.) und Ralph Weber (20.) schafften es drei weitere Schweizer in die Top 20. Für Carlo Janka resultierte der 24. Platz.