Victor Schuller galt einst als grosses Talent und Hoffnung des französischen Skirennsports. Zahlreiche Verletzungen verhinderten aber seinen grossen Durchbruch – und zwingen ihn nun auch zum Karriereende.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Victor Schuller beendet im Alter von 28 Jahren seine Karriere.
- Der Speedfahrer hatte mit zahlreichen Verletzungen zu kämpfen.
- Aus Angst vor weiteren Verletzungen und Ausfällen sieht Schuller den Zeitpunkt für den Rücktritt gekommen.
Es ist ein emotionales und ehrliches Statement, das Victor Schuller vergangene Woche in den sozialen Medien teilt. «Es ist Zeit für mich, mich vom Skirennsport zu verabschieden», schreibt der französische Speedfahrer auf Instagram und erläutert: «Seit drei Saisons bin ich nicht von Verletzungen verschont geblieben. Die Verletzung in Bormio dieses Jahr war eine zu viel.»
Im Abfahrtstraining auf der Stelvio im Dezember zog sich Schuller einen Handbruch zu. In vergangenen Jahren hatte der Franzose schon mit diversen anderen Problemen zu kämpfen, war unter anderem am Knie und an der Schulter verletzt. «Der alpine Skisport auf hohem Niveau lässt nur wenig Raum für Zweifel und die ständige Angst vor Verletzungen», so der 28-Jährige.
An der Junioren-WM 2016 holte er Bronze in der Abfahrt. Im Europacup gewann Schuller neben vier Abfahrten auch die Disziplinenwertung in der Saison 2020/21. Der grosse Durchbruch im Weltcup wollte ihm aber nie gelingen. In seinen 24 Rennen schaffte er es nie in die Punkte.
«Nicht bereit, alle Spielregeln zu akzeptieren»
«Das Herz ist da und wird immer da sein, aber der Kopf kommt nicht mehr mit. Ich habe alles versucht, um noch einmal zurückzukommen, aber heute habe ich das Gefühl, dass das sehr hohe Niveau, das ich anstrebte, weiter entfernt ist als je zuvor, und ich fühle mich nicht mehr bereit, alle Spielregeln zu akzeptieren», schreibt Schuller in seiner Rücktrittserklärung.
Und weiter: «Natürlich habe ich davon geträumt, zur Weltspitze zu gehören, aber man kann in diesem Sport nicht alles kontrollieren.» Nichtsdestotrotz verlässt Schuller die Ski-Bühne mit positiven Gefühlen: «Wenn ich schaue, woher ich komme, wie weit ich gekommen bin und welche Herausforderungen ich gemeistert habe, huscht ein Lächeln über mein Gesicht und mein Herz füllt sich mit Stolz.»