Im zweiten Weltcup-Riesenslalom in Semmering zeigt Lara Gut-Behrami eine Reaktion auf den Vortag: Sie wird hinter Mikaela Shiffrin starke Zweite.
Nach ihrem Sieg beim Saison-Auftakt in Killington fuhr Lara Gut-Behrami in Sestriere Mitte Dezember auf Rang 7. Auch beim ersten Riesenslalom in Semmering am Dienstag schaute am Ende für die Tessinerin nur der 7. Platz heraus.
Für die 31-Jährige kein Zufall, schliesslich musste sie gestern mit der Startnummer 10 ins Rennen. «Die Startnummer macht einen grossen Unterschied», sagt Gut-Behrami heute im Interview mit SRF nach dem zweiten Riesenslalom, wo sie unter den ersten Sieben starten konnte. Den «Vorteil» (O-Ton Gut-Behrami) nutzte sie dann mit all ihrer Erfahrung aus.
Nach dem ersten Lauf lag Gut-Behrami sogar in Führung, im zweiten Durchgang konnte sie Mikaela Shiffrin noch abfangen. Die US-Amerikanerin feierte damit gleichzeitig ihren 78. Weltcupsieg.
Schwierigere Bedingungen getrotzt
Doch auch die zweitplatzierte Schweizerin war sichtlich zufrieden. «Ich konnte besser fahren und mich anpassen an die Bedingungen, obwohl sie sich heute schlechter anfühlten als gestern», so Gut-Behrami.
Um ein Haar wäre ihr gar das Podest entglitten, im Mittelteil hat sie eine Welle «ziemlich überrascht». Doch Gut-Behrami hadert in solchen Momenten zum Glück nicht gross. «Wenn ich fahre, passiert im Kopf nicht viel», hält sie fest. Sie versuche, ihrem Instinkt zu vertrauen und den Ski laufen zu lassen, erläutert sie ihre Strategie.
Die nächsten Chancen auf ihren sechsten Sieg im Riesenslalom folgen schon bald. Am 7. und 8. Januar finden in Kranjska Gora gleich zwei Rennen statt.