Am 4. Januar ist Deutschlands Ski-Ikone Rosi Mittermaier im Alter von 72 Jahren an Krebs gestorben. Gold-Rosi wurde noch nicht zur letzten Ruhe gebettet, da sich ihre Familie offenbar im Zwiespalt befindet.
«Die Angehörigen befinden sich in einer psychologischen Zwickmühle», wird Markus Wasmeier, ein enger Freund der verstorbenen Rosi Mittermaier und ihrem Witwer Christian Neureuther, von der «Bild»-Zeitung zitiert. Rosis letzter Wunsch sei es gewesen, in aller Stille, «ohne Tamtam und grosse Feier», im allerengsten Kreis verabschiedet zu werden.
Witwer Christian und die Kinder Ameli und Felix Neureuther würden Gold-Rosi diesen Wunsch gerne erfüllen, befinden sich Wasmeier zufolge aber im Zwiespalt, da man es auch den vielen Fans und Weggefährten nicht verweigern wolle, Abschied zu nehmen.
So würde sich die Familie aktuell noch überlegen, ob eine zweite Trauerfeier stattfinden soll oder nicht. «Die Beisetzung hat keine oberste Priorität. Die Familie möchte sich Zeit lassen. Der Verlust geht allen brutal nah», sagt Wasmeier. Klar ist aber, dass Mittermaier ein Urnengrab in Garmisch-Partenkirchen bekommen wird. «Dort hat ihr Leben stattgefunden. Sie hat ziemlich viel im Vorfeld geklärt», so Wasmeier.
Rosi wünschte sich, dass Sohn Neureuther nach Wengen geht
Der frühere Skistar Felix Neureuther hat nach dem Tod seiner Mutter am Rande des Weltcups in Wengen gesagt, dass es eine schwere Zeit für die Familie sei. Es müsse aber «auch bei uns zu Hause ein Stück weit Normalität einkehren», so Neureuther bei der ARD.
Es sei Mittermaiers expliziter Wunsch gewesen, dass er für seine Tätigkeit als TV-Experte an die Lauberhorn-Rennen reise, sagte Neureuther ausserdem. «Felix, fahr nach Wengen» habe seine Mutter ihm noch gesagt. «Geniesse es, hier in dieser tollen Kulisse zu sein.» Wengen sei ein «ganz spezieller Ort für uns als Familie», erzählte der 13-malige Weltcupsieger, der 2019 zurücktrat. Sowohl er als auch sein Vater Christian haben den Slalom in der Schweiz zu ihrer aktiven Zeit als Skirennfahrer jeweils zweimal gewonnen.
«Hier wird seriöser Sport betrieben, hier ist nicht dieses Halligalli wie an anderen Orten», sagte Neureuther. «Deswegen ist es gut, hier zu sein – und auch absolut im Sinne der Mama.» Er bedankte sich für die grosse Anteilnahme am Tod seiner Mutter und auch dafür, wie die Ski-Familie ihn in dieser schweren Zeit unterstütze.