Sie gehört zu den besten Langläuferinnen der Welt. Nadine Fähndrich versucht, Kiko die Faszination ihres Sports näherzubringen.
Bereits als Zweijährige stand Nadine Fähndrich auf Langlaufski. Kein Wunder, schliesslich waren beide Elternteile schon passionierte Langläufer. Aufgewachsen im Eigenthal am Fuss des Pilatus gab es dort für sie eine 15 Kilometer lange Loipe. Ihre Heimstrecke war für sie eine grosse Welt, bis Fähndrich später im Gespräch mit anderen Athletinnen herausfand, dass die Dimensionen anderswo viel grösser sind.
«Die Norwegerinnen haben mich ausgelacht», so Fähndrich. In Skandinavien gebe es halt Loipen mit mehreren Hundert Kilometern Länge. Dort ihren Sport auszuüben sei «ein Traum». Einem Elch oder Rentier ist die kompletteste Langläuferin, die die Schweiz je hatte, dabei aber noch nie begegnet. Nur auf der Busfahrt hat sie hin und wieder ein exotisches Tier gesichtet.
Meistens hat sie sowieso nicht gross Augen für die Landschaft. «Im Training und Wettkampf sind Konzentration gefordert. Da gibt es einfach nicht viel Zeit, um an was anderes als Renntaktik oder so zu denken», hält die gelernte Kauffrau mit Berufsmatur fest.
Die 26-jährige Luzernerin, die ihren Lebensmittelpunkt inzwischen zu ihrem Freund nach Allschwil gelegt hat, kommt neben dem Langlaufen auch nicht gross dazu, andere Sportarten zu betreiben. «Meistens steht halt Regeneration an», erläutert die Vizeweltmeisterin 2021 im Teamsprint.