Olympiasieger Raserei und Drogen: Ermittlungen gegen Petter Northug

dpa

15.8.2020

Gegen Petter Northug laufen offenbar polizeiliche Ermittlungen. 
Gegen Petter Northug laufen offenbar polizeiliche Ermittlungen. 
Bild: Getty

Gegen den zweifachen Olympiasieger Petter Northug ermittelt nach dessen Angaben die Polizei wegen Raserei und Drogenbesitzes. «Ich habe einen grossen Fehler gemacht», schrieb der frühere norwegische Skilanglauf-Star am späten Freitagabend auf Instagram.

Er sei am Vortag bei einer Geschwindigkeitskontrolle von der Polizei angehalten worden. «Ich bin zu schnell gefahren und wurde auch in die Notaufnahme zu einem Bluttest gebracht», schrieb der 34-Jährige. «Ausserdem fand die Polizei eine kleine Menge Drogen in meinem Haus. Es ist Kokain.» Die norwegische Polizei bestätigte am Samstag die Ermittlungen.

Verdacht auf Fahren unter Drogeneinfluss

Northug habe bei der bisherigen Untersuchung kooperiert, hiess es in einer Pressemitteilung der Polizei, die beim norwegischen Rundfunksender NRK veröffentlicht wurde. Demnach wurde dem Ex-Skilangläufer der Führerschein entzogen. Northugs Haus sei durchsucht worden, weil der Verdacht bestand, dass er beim Fahren unter Drogeneinfluss gewesen sei, hiess es. Die Testergebnisse standen zunächst aus. Die Ermittlungen seien erst am Anfang und dauerten voraussichtlich noch mehrere Tage an, sagte die Polizei.

Der ehemalige Profisportler war demnach mit einer Geschwindigkeit von 168 Stundenkilometern durch eine 110-km/h-Zone im Südosten Norwegens gefahren. Er wurde bei einer Geschwindigkeitskontrolle angehalten und vorübergehend festgenommen. Nachdem alle notwendigen Tests und Durchsuchungen durchführt worden waren, kam er wieder frei, wie Tom Sandberg von der Polizei Østfold der Nachrichtenagentur NTB sagte.

Northug sagte, es tue ihm «unendlich leid». Er werde Verantwortung für seine Taten tragen, schrieb der dreizehnmalige Weltmeister, der bei den Olympischen Spielen 2010 im kanadischen Vancouver zwei Goldmedaillen gewann. 2018 hatte er seine Karriere beendet und arbeitete seitdem als Kommentator beim norwegischen Fernsehsender TV2.

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