Viktoria Rebensburg schlüpfte in die Rolle des Party-Killers. Die Deutsche gewann den Weltcup-Riesenslalom in Killington und verhinderte gleichzeitig einen Heimsieg von Mikaela Shiffrin.
15'000 Zuschauer veranstalteten einen Höllenlärm, als Mikaela Shiffrin im zweiten Lauf die Führung übernahm. Doch oben stand eben noch die Führende nach dem ersten Lauf und die zerstörte mit einem weiteren grossartigen Lauf die Hoffnungen der Amerikaner. Viktoria Rebensburg realisierte auch im zweiten Durchgang Bestzeit. Um satte 0,67 Sekunden verwies die 28-Jährige den einheimischen Star auf Platz 2. Die Italienerin Manuela Mölgg verlor als Dritte fast eineinhalb Sekunden. Die Südtirolerin schaffte es zum 13. Mal aufs Podium. Gewonnen hat sie noch nie.
Rebensburg doppelte nach ihrem Erfolg zum Saisonauftakt in Sölden gleich nach und errang ihren 15. Weltcupsieg, den 13. in der Sparte Riesenslalom. Mit ihr durfte sich auch der Schweizer Ski-Hersteller Stöckli freuen. Trotz dem Kreuzbandriss von Abfahrts-Weltmeisterin Ilka Stuhec verfügt die Luzerner Firma über eine Fahrerin, die in dieser Form wohl kaum den letzten Sieg herausgefahren hat. Letzte Saison war Rebensburg noch handicapiert in die Saison gestartet. Im Oktober 2016 hatte sie sich im rechten Knie den Schienbeinkopf gebrochen.
Die jüngste aus dem Schweizer Quartett war die Beste. Die erst 19-jährige Walliserin Mélanie Meillard steigerte sich gegenüber dem ersten Lauf um neun Ränge und belegte schliesslich den 9. Schlussrang. Erst ein einziges Mal war sie im Riesenslalom besser: als 8. letzten März in Aspen.
Meillards Teamkolleginnen lief es im zweiten Lauf weniger gut. Lara Gut, die Zwölfte bei Halbzeit, fiel auf Position 23 zurück, womit sie sich noch hinter Wendy Holdener klassierte. Die Schwyzerin wurde 19., auch sie büsste zwei Ränge ein. Einen einzigen Weltcuppunkt gab es zudem für die Adliswilerin Simone Wild, die nach ihrer Knochenprellung ein Comeback gab.
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