Mit den Speed-Disziplinen beginnt in St. Moritz vom 13. bis 15. Dezember und drei Monate vor den Paralympics in Pyeongchang die Weltcup-Saison der alpinen Para-Skirennfahrer.
Nach den Erfolgen im Europacup wird das Schweizer Team um den zweifachen Paralympics-Sieger und Super-G-Weltmeister Christoph Kunz (Reichenbach) in je zwei Abfahrten und Super G erstmals in diesem Winter auf die gesamte Weltelite treffen. Der 35-jährige Berner Oberländer Familienvater zählt bei den sitzenden Athleten seit Jahren in jeder Disziplin zu den Favoriten. Der Schweizer Behindertensportler des Jahres 2010 setzt sich bei den Heimrennen Podestplätze als Ziel.
Die rund 80 sehbehinderten, stehenden und sitzenden Teilnehmer aus 18 Nationen kämpfen mit Höchstgeschwindigkeiten von über 120 km/h einerseits um Tageserfolge, anderseits um die Limite für die Paralympics (9.-18. März 2018). Realistische Chancen, zwei Wochen nach Ende der Olympischen Spielen in Pyoengchang der Schweizer Alpin-Delegation anzugehören, dürfen sich fünf bis sieben Sportler ausrechnen.
Christoph Kunz, die beiden stehenden Talente Robin Cuche (Saulens) und Theo Gmür (Haute-Nendaz) sowie Routinier Thomas Pfyl (Schwyz) sollten die A-Limite (Top 7 im Weltcup bei den Männern) bereits in St. Moritz bestätigen können. Der überraschend stark fahrende Tessiner Monobob-Fahrer Murat Pelit (Stabio) und das stehende Duo Elena Kratter (Vorderthal)/Bigna Schmidt (Davos) gelten als weitere Kandidaten für Südkorea. Bei Schmidt ist ein Start in St. Moritz wegen Knieproblemen fraglich. Für den lange verletzt gewesenen Michael Brügger (Plasselb) werden die vier Rennen in St. Moritz zum Leistungstest.
Weltcup-Premiere für Victor
Nicht nur die Einheimischen werden die Weltcup-Premiere der im Mai eingebürgerten Amerikanerin und in Los Angeles wohnhaften Stephani Victor im Schweizer Dress beobachten. Als vierfache Paralympics-Medaillengewinnerin könnte die 48-jährige Allrounderin bei den Frauen zur neuen Leaderin werden. Im Pitztal fuhr die mit ihrem ehemaligen Skilehrer Marcel Kuonen verheiratete Wahl-Walliserin zweimal auf Rang drei. Sie erreichte damit im Pitztal einen B-Wert (A-Limite bei den Frauen: Top 3 im Weltcup), den sie noch bestätigen muss.
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