«Hart kämpfender Aussenseiter» Wird Slalom-Crack Marc Rochat schon bald zum Film-Star?

lbe

6.10.2023

Marc Rochat wurde im abgelaufenen Weltcup-Winter von Kameras begleitet.
Marc Rochat wurde im abgelaufenen Weltcup-Winter von Kameras begleitet.
Keystone

Skifahrer Marc Rochat muss in seiner Karriere immer wieder Rückschläge wegstecken. Sein steiniger Weg in die Slalom-Weltspitze macht ihn nun zum Hauptdarsteller eines Films.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Marc Rochat etablierte sich in der abgelaufenen Saison in der Slalom-Weltspitze und fuhr erstmals in seiner Karriere in die Top 4 eines Weltcup-Rennens.
  • Der Schweizer hat einen steinigen Weg hinter sich und musste auch privat schwierige Zeiten überstehen. 
  • Als «hart kämpfender Aussenseiter» weckt der 30-Jährige das Interesse zweier Regisseure, die ihn zum Hauptdarsteller ihres Films machen.

Marc Rochat wird auf seinem Weg zum Slalom-Spitzenathlet nichts geschenkt. Sportlich und privat muss der 30-Jährige immer wieder schwierige Zeiten durchstehen. Als Rochat 16 Jahre alt ist, erkrankt seine Mutter an Krebs und muss sich einer Chemotherapie unterziehen.

Weil sie viele Haare verliert, verpasst ihr Sohn Marc kurzerhand einen Millimeter-Schnitt. «Obwohl ihr die Haare so viel bedeutet haben, hat sie in diesem Moment gelacht. Sie hat diese Krankheit als neue Erfahrung angenommen», erzählt Rochat im Interview mit dem «Blick».

Immer wieder erinnert sich der gebürtige Lausanner in der Folge an diesen Moment. «Ich habe in sportlichen Krisenzeiten immer wieder zu mir gesagt: Wenn Mama selbst in einer lebensbedrohlichen Situation gelacht und gekämpft hat, werde ich sicher nicht wegen ein paar Slalom-Ausfällen aufgeben.»

«La Roche» hat gar ein Happy End

Rochat hat auch sportlich hohe Hürden zu überwinden. Der Slalom-Spezialist reiht zeitweise Ausfall an Ausfall, zwischen 2017 und 2019 kommt er in seiner bevorzugten Disziplin bloss in 4 von 20 Rennen ins Ziel. Verletzungen erschweren ihm das Leben zusätzlich.

Seine Geschichte weckt das Interesse der beiden Regisseure Basil Schneeberger und Nolan Büchi. «Die Geschichte von einem hart kämpfenden Aussenseiter wie Rochat ist für viele Konsumenten spannender als die Story von einem Seriensieger», glaubt Schneeberger, der in Kalifornien die Filmschule von Hollywood-Star Steven Spielberg besuchte.

Und so begleiten Schneebereger und Büchi den Schweizer Skifahrer im vergangenen Weltcup-Winter auf Schritt und Tritt mit Kameras. Der dabei entstandene Film «La Roche» gewährt exklusive Einblicke und hat sogar ein Happy End – weil Rochat im letzten Rennen der Saison erstmals in die Top 4 rast. Auch deshalb ist Schneeberger optimistisch, dass der Streifen in den kommenden Monaten bei verschiedenen Film-Festivals in den USA durchstarten wird.