
Marco Odermatt kann seinen Weltmeister-Titel im Riesenslalom nicht verteidigen. Der Schweizer verpasst als Vierter die Medaillen und ist anschliessend dementsprechend enttäuscht.
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- Marco Odermatt kann seinen WM-Titel im Riesenslalom nicht verteidigen und wird hinter Haaser, Tumler und Meillard Vierter.
- Für den Topfavoriten eine Enttäuschung: «Wenn man mit meiner Karriere Vierter wird im Riesenslalom, kann man nicht zufrieden sein.»
- Im Interview erklärt Odermatt zudem, wie es zum Rückstand kam und weshalb das Verpassen der Medaille doppelt weh tut.
Für einmal kann Marco Odermatt die riesigen Erwartungen nicht erfüllen. Der Nidwaldner wird im WM-Riesenslalom Vierter und verpasst die Medaillen um 0,07 Sekunden. Im Interview nach dem Rennen bei SRF spricht er von einer Enttäuschung: «Wenn man mit meiner Karriere Vierter wird im WM-Riesenslalom, kann man nicht zufrieden sein.» Es habe dennoch wenig gefehlt und er habe alles probiert.
Odermatt erklärt anschliessend, warum es nicht gereicht hat: «Ich mache oben leider schon einen grossen Fehler vor der Fläche, wo anschliessend leider sehr viel Tempo verloren geht. Das ist dann schwierig zum Aufholen.» Odermatt relativiert aber auch, dass es am Ende trotzdem bloss eine halbe Sekunde Rückstand sei auf den Weltmeistertitel und nur wenige Hundertstel auf eine Medaille. Ohne den grossen Fehler wisse er, wo er ungefähr gewesen wäre.
Odermatt ist sich bewusst, dass er im Riesenslalom nicht mehr so dominant sei, wie auch schon, hat dafür aber auch eine einfache Erklärung: «Wenn man praktisch nur noch Speed fährt und wenige Tage hat, um wieder reinzukommen, ist das irgendwo normal.»
Team-Kombi ausgelassen, um Riesenslalom-Medaille zu holen
Obwohl der Trumpf Marco Odermatt nicht gestochen hat, stehen mit Thomas Tumler (Silber) und Loïc Meillard (Bronze) zwei Schweizer auf dem Podest. Odermatt, der als grosser Teamplayer gilt, der sich immer auch für die Teamkollegen freut, gesteht: «Heute brauche ich wohl etwas länger, bis ich mich mit meinen Kollegen freuen kann.» Bei der Abfahrt sei dies noch eine andere Situation gewesen, wohl auch, weil Super-G-Gold noch etwas näher war.
Besonders bitter ist für Odermatt, dass er die Team-Kombination, in der die Schweizer in seiner Abwesenheit einen Dreifachsieg feierten, ausgelassen hat, um sich auf den Riesenslalom vorzubereiten. «Das tut doppelt weh, dafür habe ich die Teamkombi geopfert», so Odermatt.
Abschliessend wird Odermatt zu seinem Resümee der Weltmeisterschaften gefragt und zieht trotz allem ein grundsätzlich positives Fazit: «Ich konnte diese Goldmedaille holen, die noch gefehlt hat. Ich bin dreifacher Weltmeister. Habe Gold in jeder Disziplin. So schlecht ist es nicht.»