Mikaela Shiffrin spricht kurz vor dem Saisonstart über die eindrückliche Karriere von Lara Gut-Behrami und verrät, was sie vom angekündigten Rücktritt der Tessinerin hält.
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- Am Samstag fällt der Startschuss für die neue Ski-Saison. Den Anfang machen die Frauen mit dem Riesenslalom in Sölden.
- Für Lara Gut-Behrami wird es die letzte Saison der Karriere sein. «Es ist verrückt, Lara hört einfach auf», sagt Shiffrin auf ihre langjährige Konkurrentin angesprochen und fügt an: «Man wünscht sich, es wäre nicht so abrupt.»
- Selbst kann sich die US-Amerikanerin vorstellen, noch bis zu den Olympischen Spielen 2030 weiterzufahren.
101 Weltcup-Siege, fünf grosse Kristallkugeln und acht WM-Goldmedaillen – Mikaela Shiffrin hat im alpinen Skisport alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Genug hat sie deshalb noch lange nicht. «Ich weiss, was es braucht, um richtig erfolgreich zu sein. Und das will ich mehr als alles andere», sagt die US-Amerikanerin der Konkurrenz kurz vor dem Saisonstart den Kampf an.
Zu den härtesten Konkurrentinnen von Shiffrin gehört Lara Gut-Behrami, die vor ihrem letzten Weltcup-Winter steht, bevor sie Ende Saison zurücktreten wird. «Ich bin so glücklich für Lara, dass sie so viele Erfolge feiern konnte, vor allem in den letzten Jahren», sagt Shiffrin im «Blick».
Besonders wie die Schweizerin nach ihrem Kreuzbandriss 2017 die Rückkehr in die Weltspitze wieder schafft, beeindruckt Shiffrin: «Lara hat es geschafft, zurückzukehren und sogar noch stärker zu sein. Es ist wunderschön, dass sie den Skisport so prägen konnte.»
«Lara hört einfach auf»
Umso bedauerlicher findet Shiffrin, dass sie sich in dieser Saison zum letzten Mal mit der 48-fachen Weltcup-Siegerin messen kann. «Es ist verrückt, Lara hört einfach auf. Schade, dass es so enden muss. Man wünscht sich, es wäre nicht so abrupt», sagt Shiffrin und fügt an: «Aber für mich wird es gleich sein – in wohl nicht zu vielen Jahren.»
Shiffrin kann sich allerdings vorstellen, bis zu den Olympischen Spielen 2030 weiterzufahren. Anders als Gut-Behrami zieht sie dabei in Erwägung, zum Ende ihrer Karriere nicht mehr all ihre Disziplinen zu fahren. Bereits in diesem Winter verzichtet sie auf alle Abfahrten.
«In den letzten Jahren habe ich mir immer gedacht, wenn ich aufhöre, dann höre ich komplett auf. Aber jetzt denke ich darüber nach, was wäre, wenn ich einen etwas konservativen Plan verfolge, mit weniger Disziplinen», erklärt Shiffrin. «Das würde mir mehr Zeit verschaffen, andere Dinge im Leben zu entdecken. Es gibt einige Optionen für die Zukunft, aber darum kümmere ich mich etwas später.»