Nächste Machtdemonstration «Er ist so weit weg» – Odermatts Gegner wissen nicht mehr weiter

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8.1.2024

Marco Odermatt hat aktuell so viel Selbstvertrauen wie selten zuvor.
Marco Odermatt hat aktuell so viel Selbstvertrauen wie selten zuvor.
Bild: Imago

Marco Odermatt ist auch in diesem Winter kaum zu bezwingen. Die Kluft zwischen ihm und seinen Gegnern tut sich immer mehr auf. Es herrscht Ratlosigkeit.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Marco Odermatt fährt saisonübergreifend im siebten Riesenslalom in Serie zum Sieg und lässt die Konkurrenz schon im ersten Lauf entscheidend hinter sich.
  • Die Konkurrenz bewundert ihn für diese Leistung, ist gleichzeitig aber auch etwas ratlos.
  • In diesem Winter könnte Odermatt einige weitere Rekorde brechen.

Trotz schwieriger Bedingungen mit schlechter Sicht fährt Marco Odermatt im Adelboden-Riesenslalom den Konkurrenten schon im ersten Durchgang davon. Eine Sekunde und mehr Vorsprung nimmt er in seiner Paradedisziplin in den entscheidenden Lauf mit. Was soll da noch schiefgehen?

Einziger Aufreger blieb ein kleines Chaos um seine Skibrillen, die vor dem zweiten Lauf beide beschädigt waren. Physiotherapeutin Laura Herr eilte aber rasch zur Hilfe und kehrt mit einer weiteren Brille aus dem Teamhotel aufs Renngelände zurück. Alles cool. Von Nervosität bei Odermatt keine Spur. Er gewinnt mit mehr als einer Sekunde Vorsprung auf Aleksander Aamodt Kilde. 

Kilde rundum happy: «Der 2. Platz ist wie ein Sieg»

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Aleksander Kilde hat 1.26 Sekunden Rückstand auf Marco Odermatt. Weil der Schweizer in einer eigenen Liga fährt, landet der norwegische Speedspezialist damit auf Platz 2. Auch deshalb fühlt es sich für ihn «wie ein Sieg» an.

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Ein zweiter Platz wie ein Sieg

Die Dominanz ist fast schon beängstigend. Und so fühle sich der zweite Platz dann auch schon wie ein Sieg an, meint Kilde später im Ziel. «Marco Odermatt zu schlagen ist sowieso schwierig – ich bin sehr zufrieden.»

Bei Henrik Kristoffersen klingt das etwas konsternierter, auch wenn er für Odermatt nur lobende Worte findet: «Wir sind alle so weit weg, ich weiss nicht, was passiert. Chapeau vor Odi, er ist ein unglaublicher Skifahrer und unglaublicher Mensch.»

Das Beängstigende ist, dass Odermatt gemäss Riesenslalom-Cheftrainer Helmut Krug noch nicht mal sein ganzes Können auf den Hang am Chuenisbärgli gezaubert habe: «Marco ist noch lange nicht am Limit, der hätte im zweiten Lauf noch eine Sekunde schneller fahren können», so Krug. «Aber es gibt ja keinen Grund, dass er mit vollem Risiko einen Sturz riskiert, wenn es auch so für den Sieg reicht.» 

Von Grünigens Rekord in Sichtweite

Im Riesenslalom ist es bereits der 17. Triumph von Marco Odermatt in seiner noch jungen Karriere. Fünf weitere Erfolge fehlen ihm, um mit Michael von Grünigens Marke von 22. Riesenerfolgen gleichzuziehen. Ferner stehen ihm nur noch Ted Ligety (24), Marcel Hirscher (31) und Ingemar Stenmark (46) vor der Sonne.

Bis zum Allzeit-Rekord ist es noch ein weiter Weg. Dass Odermatt selbst diese einst brechen könnte, ist aber gar nicht so unwahrscheinlich. Ohnehin gäbe es zwischen Stenmark und Odermatt viele Parallelen, wie der frühere Ski-Profi Marc Girardelli jüngst feststellt: «Marco und Ingemar haben noch viel mehr gemeinsam als die gigantischen Erfolgsserien. Körperlich war der Stenmark von damals mit dem Odermatt von heute nahezu identisch. Wenn ich mir das Video anschaue, in dem der zwölfjährige Odi in nahezu perfekter Manier einen schwierigen Geschicklichkeitsparcours gemeistert hat, denke ich an die Zeiten zurück, in denen Stenmark in den Trockentrainings im Stil eines Zirkus-Artisten über ein schlaffes Seil balanciert ist.»

Der einzige Unterschied sei dann bloss, dass Stenmark wesentlich weniger geredet habe als Odermatt.

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