«Kristoffersen kann nicht schneller» Das macht den zehnten Riesen-Streich von Odermatt so besonders

lbe

26.2.2024

Wer soll Marco Odermatt im Rieseslalom stoppen?
Wer soll Marco Odermatt im Rieseslalom stoppen?
Bild: Imago

Marco Odermatt ist im Riesenslalom seit zehn Rennen oder einem Jahr ungeschlagen. Der jüngste Triumph in Palisades Tahoe ist aber besonders beeindruckend, was auch Felix Neureuther untermauert.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Marco Odermatt gewinnt in Palisades Tahoe den zehnten Riesenslalom in Folge und ist damit in dieser Disziplin seit einem Jahr ungeschlagen. In Kalifornien findet der Nidwaldner in Henrik Kristoffersen aber einen ebenbürtigen Gegner.
  • Für Felix Neureuther, selbst 13-facher Weltcupsieger, ist die Leistung trotz des vergleichsweise dünnen Vorsprungs nicht hoch genug einzuordnen.
  • Dass Odermatts Serie am kommenden Wochenende in Aspen reisst, kann sich Neureuther nicht wirklich vorstellen und sagt: «Ich glaube, dass er mit einer Sekunde Vorsprung gewinnt.»

Am 25. Februar 2023 verweist Marco Schwarz Namensvetter Marco Odermatt im Riesenslalom von Palisades Tahoe auf Platz zwei und ist bis zum heutigen Tag der letzte, der den Schweizer in dieser Disziplin schlagen kann. Seither reiht Odermatt zehn Riesen-Siege aneinander und fährt in einer eigenen Liga.

Allerdings wird Odermatt bei der Rückkehr nach Kalifornien am Wochenende wie schon im Vorjahr herausgefordert. Nicht von Schwarz, der verletzt passen muss, sondern von Henrik Kristoffersen. Der Norweger, der einen schwierigen Winter mit Materialproblemen erlebt, kann für einmal mit dem Dominator mithalten und muss sich am Ende bloss um 12 Hundertstelsekunden geschlagen geben.

Die stärkste Leistung

Für den 13-fachen Weltcupsieger Felix Neureuther ist aber kaum zu glauben, dass Odermatt seine Konkurrenten auch diesmal in Schach hält. «Was Marco in Palisades zeigte, ist in meinen Augen die stärkste Leistung, die er jemals bei einem Weltcup-Riesenslalom gezeigt hat», ist der Deutsche tief beeindruckt. Ein Urteil, das nur auf den ersten Blick überraschen mag.

Neureuther macht auf die schwierigen Umstände aufmerksam. «Es fängt damit an, dass sich Odermatt im Gegensatz zu Kristoffersen kaum auf dieses Rennen in Kalifornien vorbereiten konnte», sagt der 39-Jährige im «Blick». Denn während Kristoffersen schon eine Woche vor den Rennen anreist und ausgiebig Zeit zum Testen hat, fliegt Odermatt erst nach den Rennen in Kvitfjell in die USA – drei Tage vor dem Riesenslalom.

Folgt eine Machtdemonstration in Aspen?

Zusätzlich habe Kristoffersen, gemäss Neureuther «skitechnisch der weltbeste Athlet», in beiden Läufen gross aufgetrumpft. «Der hat in jeder Kurve eine Knieverletzung riskiert, Henrik kann nicht schneller Riesenslalom fahren. Und trotzdem war Odermatt in der Endabrechnung noch einmal zwölf Hundertstel schneller – phänomenal!»

Bis zum Saisonende bleiben noch vier Riesenslaloms. Bereits am kommenden Wochenende in Aspen bieten sich Kristoffersen und Co. gleich zwei Chancen, um den Odermatt-Bann zu brechen. 

Neureuther allerdings erwartet dort keinen Hundertstel-Krimi und relativiert: «In Aspen wird Odermatt mehr Passagen vorfinden, in denen er mit seiner Klasse für eine Differenz sorgen wird. Ich glaube, dass er mit einer Sekunde Vorsprung gewinnt.»