Marco Odermatt verteidigt seinen grossen Vorsprung in der Super-G-Wertung beim Saisonfinale in Saalbach souverän. Damit sichert sich der Nidwaldner seine zweite kleine Kristallkugel des Winters.
Vincent Kriechmayr, Odermatts einziger verbliebener Konkurrent in der Disziplinenwertung, hätte das Rennen gewinnen müssen, um noch eine Chance auf die kleine Kristallkugel zu haben. Der Österreicher kam jedoch nur auf Platz 6 ins Ziel. Seine Fahrt bekommt auch Odermatt mit: «Ich habe mit dem Trainer abgemacht, dass er mir 30 Sekunden vor meinem Start den Rang von Kriechmayr sagt. Da habe ich schon vor dem Start gewusst: ‹Ich habe die Kugel›», so der Nidwaldner im Interview bei SRF.
Er habe nun gewusst, dass er um den Sieg fahren könne. Odermatt schob sich am Ende direkt vor Kriechmayr auf Rang 5.«Bei diesen Verhältnissen war aber nicht mehr viel drin», hält er fest.
Hinter dem Erfolg der Super-G-Kugel stecke «Konstanz», betont Odermatt. «Dieses Jahr war es eine Super-G-Saison für Speedfahrer. Dass ich die Kugel trotz so vielen Schleicher-Super-G gewinnen kann, macht es speziell. Zum ersten Mal habe ich die Kugel erst im letzten Rennen geholt. Es ist abnormal, wenn man die Kugel schon ein paar Rennen vor Schluss auf sicher hat», gibt der 26-Jährige zu bedenken.
Der Ski-Dominator will sich am Sonntag noch die erste Abfahrts-Kugel sichern: «Das war auch ein Ziel für Saalbach. Die Abfahrt ist die Königsdisziplin. Es ist für mich die am schwierigsten zu gewinnende Kugel, weil die Abfahrten so unterschiedlich sind. Man muss immer fähig sein, vorne mitzufahren und immer Punkte holen, um die Kugel zu gewinnen.»
42 Punkte Vorsprung hat der Schweizer auf Konkurrent Sarrazin. «Das klingt nach viel, aber in den vorderen Rängen sind es zwei Ränge Unterschied. Ich sage: Der schnellere am Sonntag gewinnt die Kugel», beschreibt Odermatt die Ausgangslage.