Bei ihrem letzten Auftritt in Sölden wird Lara Gut-Behrami Dritte. Restlos zufrieden ist die 34-Jährige damit aber nicht.
«Es ist auf jeden Fall ein guter Start in die Saison», sagt Lara Gut-Behrami im SRF-Interview nach ihrem 3. Rang in Sölden. Bei ihrer Analyse geht sie dann aber hart mit sich selbst ins Gericht: «Ich habe den 1. Lauf verschlafen. Ich bin nicht in den Renn-Rhythmus gekommen, ich war zu rund im unteren Teil und konnte nie beschleunigen. Ich war nicht so happy mit dem 1. Lauf.» Auch im 2. Lauf sei es nicht so super gelaufen, «aber ich konnte viel mehr attackieren.»
Am Morgen habe ihr schlichtweg die nötige Spannung gefehlt, meint die Tessinerin. Im 2. Lauf ist die Spannung dann aber zurück. Der Grund: «Ich habe mich einfach über mich genervt nach dem 1. Lauf, das hat gereicht», sagt Gut-Behrami und hat dabei ein Lächeln im Gesicht. Am Ende des Tages steht sie ja doch wieder auf dem Podest.
«Sölden war noch nie meine grosse Liebe»
Camille Rast ist als 15. hinter Gut-Behrami die zweitbeste Schweizerin. Damit kann sie gut leben. «Sölden war noch nie meine grosse Liebe. Hier habe ich mich noch nie wirklich wohl gefühlt, auch wenn ich steile Strecken liebe», sagt die 26-Jährige. «Aber Top 15 hier, das nehme ich mit. Es gibt noch viel zu verbessern, aber ich weiss, dass ich das kann.» Sie freue sich schon auf das nächste Rennen. Dies, obwohl sie körperlich angeschlagen ist: «Die Schmerzen in meiner Hüfte sind noch da und die Ärzte meinten, dass es bis zu einem Jahr dauern kann. Aber auch hier wird es Schritt für Schritt besser.»
Gemischte Gefühle hat Vanessa Kasper, die es mit der Startnummer 33 in die Top 30 geschafft hat. «Es ist mega cool, dass ich Punkte holen konnte, aber ich bin mega enttäuscht mit dem 2. Lauf. Deshalb bin ich nicht so happy, so die 28-Jährige im SRF-Interview. Sie habe einfach das Gefühl, dass mehr möglich gewesen wäre als Platz 29.
Scheib feiert grossen Sieg: «Mit Ruhe lebt es sich besser»
Julia Scheib gibt zu, dass der Weltcup-Sieg bei ihr noch nicht ganz angekommen sei. «Es ist gerade etwas stressig, gibt viel zu tun. Aber die Erleichterung war extrem als ich ins Ziel kam.» Dass sie gerade erstmals ein Weltcup-Rennen gewonnen und die österreichische Durststrecke beendet hat – den bislang letzten Heimerfolg in Sölden hatte Anna Veith vor elf Jahren eingefahren – sieht man ihr nicht wirklich an: «Mit Ruhe lebt es sich besser. Ich will es jetzt einfach geniessen.»