Marco Odermatt nutzt an der Ski-WM in Saalbach die erste Chance und krönt sich beim Super-G zum Weltmeister. Nach seinem Triumph sagt er: «Es war ein wahnsinniges Rennen.»
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Marco Odermatt deklassiert die Konkurrenz in Saalbach und wird Super-G-Weltmeister.
- Nach dem Erfolg stahlt der Nidwaldner im Interview bei SRF und verrät, dass er sofort wusste, dass ihm diese Fahrt die Goldmedaille einbringen würde.
- Auch die Konkurrenz huldigt dem Schweizer und dessen unglaublicher Leistung. Bronzemedaillengewinner Sejersted spricht von «einer ganz anderen Klasse».
«Es war einer dieser perfekten Läufe», strahlt Marco Odermatt im Zielraum von Saalbach nach seiner Traumfahrt zu WM-Gold im Super-G. Der Schweizer distanziert die Konkurrenz um eine Sekunde und mehr und krönt sich verdient zum Weltmeister. Wie gut die Fahrt war, sei ihm sofort bewusst gewesen, verrät er gegenüber SRF.
«Es tönt vielleicht etwas arrogant, aber ich habe die Ziellinie überquert und wusste, es geht eigentlich nicht besser. Das Gefühl war perfekt, der Plan ist genau aufgegangen. Ein wahnsinniges Rennen», so der frischgebackene Weltmeister im Super-G.
Nach der Enttäuschung bei der Abfahrt in Kitzbühel findet Odermatt in Saalbach sofort wieder in die Spur und schnappt sich gleich bei der ersten Gelegenheit WM-Gold. «Für mich war es das grosse Ziel, wieder Weltmeister zu werden. Es hätte schon ein paar Jahre früher klappen können. In Cortina war ich mit Bestzeit unterwegs und dann unterläuft mir ein riesiger Bock. In Peking hätte es für eine Medaille gereicht, dann fliege ich raus. In Courchevel nehme ich ein Prozent zurück und werde Vierter. Aber heute ist es so aufgegangen, wie ich wollte.»

Kriechmayr: «Er ist unglaublich»
Auch die Konkurrenz staunt über Odis Traumfahrt. So sagt etwa Österreichs Vincent Kriechmayr gegenüber SRF: «Ich bin 1,2 Sekunden hinter dem Odi, das ist ein grosser Rückstand. Aber er ist natürlich unglaublich. Da kann man nur gratulieren.»
Bronzemedaillen-Gewinner Sejersted schlägt in dieselbe Kerbe: «Meine Fahrt war sehr gut, aber Odermatt ist eine ganz andere Klasse.» Auch aus den Schweizer Reihen gibt es standesgemäss grosses Lob: «Das war eine perfekte Fahrt. Die hat eigentlich mehr als Gold verdient», lautet der Ritterschlag von SRF-Co-Kommentator Beat Feuz.
Über die Wahnsinnsfahrt freuen sich auf den Zuschauerrängen auch Freundin Stella und Schwester Alina. Die beiden sind direkt nach der Zieldurchfahrt euphorisch jubelnd auf dem grossen Bildschirm zu sehen, was auch dem Nidwaldner nicht entgeht: «Im Ziel habe ich auf den Screen geschaut und sie gerade noch kurz gesehen. Das war wunderschön», strahlt Odermatt.