Abschlusstraining in Bormio Odermatt experimentiert, Kilde liefert und Hintermann verblüfft sich selbst

Luca Betschart

27.12.2023

Marco Odermatt klassiert sich im zweiten Training auf der Stelvio auf Platz 9.
Marco Odermatt klassiert sich im zweiten Training auf der Stelvio auf Platz 9.
Bild: Keystone

Im Abschlusstraining zur Abfahrt von Bormio weist Aleksander Kilde die Konkurrenz in die Schranken. Marco Odermatt büsst eine knappe Sekunde ein und wird als Neunter «nur» drittbester Schweizer, hat dafür aber eine Erklärung.

Luca Betschart

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Aleksander Kilde gewinnt das zweite und letzte Training zur Abfahrt von Bormio vor Niels Hintermann, der von seiner guten Zeit selbst überrascht ist.
  • Marco Odermatt hält mit den Schnellsten nicht ganz mit und wird im Abschlusstraining Neunter. Dafür gibt es aber gute Gründe. 
  • Am Donnerstag um 11.30 Uhr steigt auf der Stelvio der Abfahrts-Klassiker, bevor am Freitag zum Jahresabschluss ein Super-G ansteht. 

Im zweiten und letzten Training von Bormio stellt Aleksander Kilde die Bestzeit auf und unterstreicht so seine Ambitionen auf den Sieg am Donnerstag. Der Norweger beweist, dass er die Stelvio im Griff hat und ist vor allem im unteren Streckenteil schon enorm schnell.

Hinter dem Topfavoriten setzt ein Schweizer ein Ausrufezeichen. Niels Hintermann fährt mit dem Rückstand von 32 Hundertstelsekunden auf Platz zwei – und überrascht sich so selbst. «Ich hatte heute keinen Grip. Ich weiss nicht, ob ich irgendwo einen Stein erwischt habe», sagt der 28-Jährige dem «Blick».

Zweitbester Schweizer wird der 23-jährige Alexis Monney, der den Rückstand in Grenzen hält und 93 Hundertstel auf Kilde einbüsst. Monney ist damit drei Hundertstel schneller als Teamkollege Marco Odermatt auf Platz neun.

Odermatt: «Bin mit einem ziemlich anderen Ski gefahren»

Allerdings taktiert der Nidwaldner mehr als seine Konkurrenten. Er richtet sich bereits weit vor der Ziellinie auf und experimentiert zudem mit dem Material. «Ich bin mit einem ziemlich anderen Ski gefahren», verrät Odermatt. Auch Bindung und Platte wechselt er nach dem ersten Training aus – und weiss noch nicht, welches Material im Rennen zum Zug kommt.

Mit Marco Kohler (15.), Stefan Regentin (16.) und Justin Murisier (24.) klassieren sich drei weitere Schweizer in den Top 30. Die Abfahrt am Donnerstag ist auf 11.30 Uhr angesetzt. Am Freitag steht zudem ein Super-G als letztes Rennen vor dem Jahreswechsel auf dem Programm.