
Der provisorische Weltcup-Kalender der FIS für die nächste Saison steht und umfasst für Männer und Frauen je 37 Rennen. Für Marco Odermatt und Justin Murisier gibt es aber einen Haken.
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- Das provisorische Programm für den kommenden Weltcup-Winter ist bekannt. Je 17 Speed- und 20 Technik-Rennen sollen bei Männer und Frauen ausgetragen werden.
- Marco Odermatt und Justin Murisier kritisieren den vorläufigen Kalender für sein Ungleichgewicht. «Während zehn Slaloms ausgetragen werden sollen, sind aktuell nur sieben Abfahrten eingeplant. Das ergibt für mich nur wenig Sinn», sagt Odermatt.
- Offiziell abgesegnet wird das Weltcup-Programm erst Mitte Juni beim FIS-Kongress.
Vor gut einer Woche veröffentlicht die FIS den provisorischen Weltcup-Kalender für den Olympia-Winter 2025/26. Je 37 Rennen – bestehend aus 17 Speed- und 20 Technik-Rennen – soll die anstehende Weltcup-Saison der Frauen und der Männer beinhalten. Und anders als zuletzt ist diesmal für beide Geschlechter nur ein längerer USA-Aufenthalt vorgesehen.
Im Männer-Kalender fällt zudem die Lücke vor Silvester auf. Weil Bormio Austragungsort der olympischen Spiele im Februar ist, fallen die Rennen auf der Stelvio in diesem Jahr aus dem Weltcup-Kalender. Die Suche nach einem Ersatzrennen läuft derzeit noch.
10 Slaloms und nur 7 Abfahrten?
Marco Odermatt, der sich derzeit mit Teamkollegen im Trainingslager in Spanien in Form bringt, ist mit dem provisorischen Programm nicht zufrieden. «Wir Athleten plädieren seit Jahren für einen ausgeglichenen Rennkalender mit neun Weltcuprennen pro Disziplin. Davon sind wir jetzt weit entfernt», sagt Odermatt dem «Blick» und fügt an: «Während zehn Slaloms ausgetragen werden sollen, sind aktuell nur sieben Abfahrten eingeplant. Das ergibt für mich nur wenig Sinn.»
Der vierfache Gesamt-Weltcupsieger sieht noch Spielraum, um das Rennprogramm ausgeglichener zu gestalten. Zwar spricht er sich gegen eine zusätzliche Abfahrt bei den Klassikern in Wengen und Kitzbühel aus. «Aber vielleicht lässt sich ja doch noch ein Austragungsort für eine Abfahrt in der Altjahrswoche finden. Wenn nicht, sollten wir darüber diskutieren, ob man Ende Januar in Crans-Montana anstelle des Super-G eine Abfahrt austragen kann. Ich könnte mir zudem vorstellen, dass man im März in Courchevel eine weitere Abfahrt einschieben könnte», so Odermatt.
Ins gleiche Horn bläst Justin Murisier. «Die Abfahrt wird als alpine Königsdisziplin dargestellt. Darum kann es nicht sein, dass ausgerechnet in dieser Sparte am wenigsten Rennen ausgetragen werden», findet der 33-Jährige. Das letzte Wort dürfte in dieser Angelegenheit noch nicht gesprochen sein. Offiziell abgesegnet wird das Weltcup-Programm erst Mitte Juni beim FIS-Kongress.