Je drei Abfahrts-Siege am Lauberhorn Odermatts Dank an Beat Feuz: «Er hat mir den ganzen Abfahrtsport gezeigt»

Sandro Zappella aus Wengen

19.1.2025

Marco Odermatt hat viel von Abfahrts-Legende Beat Feuz gelernt.
Marco Odermatt hat viel von Abfahrts-Legende Beat Feuz gelernt.
KEYSTONE

Marco Odermatt gewinnt bereits zum dritten Mal die Abfahrt am Lauberhorn und hat damit gleich viele Siege wie Beat Feuz. Der 27-Jährige erklärt, dass er von Feuz viel gelernt und ihm viel zu verdanken habe. 

Sandro Zappella aus Wengen

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  • Marco Odermatt gewinnt zum dritten Mal die Abfahrt am Lauberhorn.
  • Der Gesamtweltcupsieger egalisiert damit die Marke von Beat Feuz, es gibt aber noch einige Skifahrer, welche die legendäre Abfahrt öfters gewinnen konnten.
  • Mit Franjo von Allem kommt gleich der nächste Schweizer Ski-Star nach. Dieser profitiert unter anderem von Odermatt, aber auch von der guten Schweizer Nachwuchsförderung.

Marco Odermatt schreibt weiter Geschichte. In Wengen gewinnt er zum dritten Mal die legendäre Abfahrt und hat damit schon mit 27 Jahren gleich viele Abfahrtssiege am Lauberhorn wie Beat Feuz oder Franz Klammer: «Gleich viele Siege zu haben hier wie Beat, das ist natürlich sehr, sehr schön. Ich habe von ihm so viel gelernt in den letzten Jahren», erklärt Odermatt im Zielraum. 

Die Rekord-Abfahrts-Sieger am Lauberhorn

  • Karl Molitor (SUI): 6 Siege
    Karl Schranz (AUT) und Toni Seiler (AUT): je 4 Siege
    Beat Feuz (SUI), Franz Klammer (AUT), Rudolf Graf (SUI) und Marco Odermatt (SUI): je 3 Siege

Odermatt hat Beat Feuz, der vor ziemlich genau zwei Jahren in Wengen zurückgetreten ist, viel zu verdanken: «Er hat mir den ganzen Abfahrtssport gezeigt, wie es geht, wo man wie schnell Skifahren kann. Jetzt schon gleich viele Siege zu haben hier wie er und mein Know-how an die Jungen schon wieder weiterzugeben, ist sehr schön.»

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Etwas zu lernen gab es für Odermatt an diesem Wochenende aber selbst. Das Material funktionierte am Freitag nämlich nicht wie gewünscht: «Wir haben uns gestern etwas vergriffen. Ich bin eher etwas anderes gefahren, als die Theorie sagt für hier. Ich habe dennoch gedacht, ich muss es versuchen, auch hinsichtlich heute.» Es sei nicht so, dass er den Super-G opfern wollte, es seien jedoch wichtige Erkenntnisse gewesen, was heute nicht in Frage komme: «Es hat sich gelohnt», strahlt Odermatt.

Gute Förderung und super Stimmung

Dass Odermatt sein Wissen weitergibt, ist offensichtlich, wenn man die Rangliste anschaut. Denn auch heute ist mit dem 23-jährigen Franjo von Allmen ein weiterer Schweizer ganz weit vorne anzutreffen. Nach dem Sieg beim Super-G am Freitag fährt von Allmen heute direkt hinter Odermatt auf Rang 2.

Für den Berner kommt das starke Schweizer Ski-Team nicht von ungefähr: «Man hat viel der Nachwuchsförderung zu verdanken, man sieht, dass das System funktioniert und dass immer Junge nachkommen. Es ist, glaube ich, ein gutes Zeichen. Respekt vor der Arbeit, welche sie da leisten.»

Eine weitere Stärke von Swiss-Ski zeigt Justin Murisier auf: «Jede Mannschaft träum davon, so ein Team zu haben. Wir haben eine super Stimmung mit vielen Jungen, die sich gegenseitig pushen. Obwohl es ein Einzelsport ist, leben wir als Team.»

Schlafen wie ein Baby

Super-G-Sieger von Allmen hatte viel zu verdauen am Freitag: «Es waren viele Emotionen gestern, ich hatte einiges wegzustecken. Ich habe versucht, die Energie, die es gestern gab, auch vom Publikum, aufzusaugen und heute nochmals abzuliefern.»

Mühe, die Emotionen zu verarbeiten hatte der 23-Jährige aber nicht. «Ich habe wie ein Baby geschlafen. Ohrenstöpsel rein, einzig den Bass der Party hat man noch etwas gehört, sonst konnte ich aber wirklich gut schlafen. Ich bin erholt in den heutigen Tag gestartet.»

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