Nach dem schweren Sturz von Cyprien Sarrazin beim zweiten Training zur Weltcup-Abfahrt in Bormio gibt der französische Skiverband am Samstag ein weiteres Verletzungs-Update. Die Operation am Freitag sei gut verlaufen, Sarrazin ist wach, sein Zustand stabil.
Der Franzose Cyprien Sarrazin stürzte am Freitag beim zweiten Training zur Weltcup-Abfahrt in Bormio schwer und musste mit dem Helikopter abtransportiert werden. Sarrazin hob bei der Einfahrt in den Schlussteil ab und schlug heftig mit dem Rücken und dem Kopf auf die eisige Piste auf.
Wie der französische Ski-Verband (FFS) mitteilte, war Sarrazin nach seinem Sturz vorerst bei Bewusstsein und wurde per Hubschrauber in das Krankenhaus der nahegelegenen Gemeinde Sondalo geflogen. Dort wurde ein subdurales Hämatom diagnostiziert. Am Freitagabend entschied sich die Ärzteschaft für einen sofortigen Eingriff.
Um das Hämatom zu entlasten und weitere gesundheitliche Risiken zu minimieren, wurde der Franzose einer Notoperation unterzogen und blieb danach vorerst unter Narkose, wie der französische Ski-Verband am Samstag mitteilte.
In einem Update auf X hiess es: «Cyprien Sarrazin wurde gestern in der Nacht operiert, um das intrakranielle Hämatom zu dekomprimieren. Die Operation ist gut verlaufen, er bleibt vorerst unter Narkose.»
Am Samstagabend folgte dann ein weiteres Statement, das einer ersten Entwarnung gleichkommt: «Nach seiner Operation am Freitagabend im Krankenhaus von Sondalo in der Nähe von Bormio ist Cyprien Sarrazin wach und bei Bewusstsein.»
Der französische Verband zitierte auf «X» Teamarzt Dr. Stéphane Bulle, dieser sagte über Sarrazin: «Sein Zustand ist stabil. Er wird für eine noch unbestimmte Zeit unter Beobachtung bleiben.»
Weitere Informationen zu Sarrazins Zustand und seiner Genesung dürften in den nächsten Tagen folgen. Eine Rückkehr auf die Skipiste in der laufenden Saison scheint aktuell äusserst unwahrscheinlich.
Akutes Subduralhämatom
- Das akute Subduralhämatom entwickelt sich schnell binnen weniger Minuten, Stunden oder bis zu drei Tagen nach einem Unfall. Die Symptome gehen auf den erhöhten Hirndruck zurück, wenn sich das Hämatom ausbreitet. Das Gehirngewebe wird verdrängt und das Gehirn kann sich aufgrund des knöchernen Schädels nicht ausdehnen. Es wird «zusammengequetscht».
Quelle: Universitätsspital Zürich