Thomas Tumler ist im ersten Riesenslalom von Alta Badia nach Sieger Marco Odermatt und Gino Caviezel der drittbeste Schweizer im Klassement – obwohl er vor nicht allzu langer Zeit kurz vor seinem Rücktritt stand.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Thomas Tumler meldet sich nach schwierigen Zeiten zurück und gehört aktuell wieder zu den besten Schweizer Riesenslalom-Fahrern.
- Vor nicht allzu langer Zeit hing die Karriere des 34-Jährigen am seidenen Faden, wie Tumler selbst rückblickend zugibt.
- Ein dringend benötigtes Erfolgserlebnis zum Abschluss des letzten Winters gab Tumler die Motivation, auch in diesem Winter Jagd auf Weltcup-Punkte zu machen.
Im abgelaufenen Winter muss Thomas Tumler lange unten durch. Der Riesenslalom-Spezialist kommt in seiner einzigen Disziplin nicht auf Touren, schafft es in den ersten sechs Weltcup-Rennen der Saison zweimal nicht in den zweiten Lauf und kann sich nie in den Top Ten klassieren.
Auch an den Weltmeisterschaften in Courchevel im Februar fährt Tumler bloss auf den enttäuschenden 18. Schlussrang und droht nach einem Ausfall in Kranjska Gorain seiner Paradedisziplin gar die Qualifikation für den Weltcup-Final zu verpassen.
Die Karriere des Samnauners hängt dazumal aus sportlichen und finanziellen Gründen an einem seidenen Faden. Doch dann fährt Tumler tags darauf im zweiten Rennen in Kranjska Gora mit einem 16. Platz ein dringend benötigtes Erfolgserlebnis ein.
Zwei Jahre lang Verlust
«Wenn ich mich nicht in Kranjska Gora in extremis für den Weltcup-Final in Andorra qualifiziert hätte, hätte ich aufgehört. Schliesslich habe ich zwei Jahre lang in finanzieller Hinsicht ein Minus gemacht, ich musste von meinem Ersparten leben», gesteht der 34-Jährige dem «Blick».
Beim Saisonabschluss in Soldeu gelingt Tumler mit der Laufbestzeit im zweiten Lauf und Schlussrang 5 prompt ein Exploit, der sich auch finanziell auszahlt. Und so entschliesst sich Tumler, auch in diesem Winter Jagd auf Riesenslalom-Punkte zu machen.
Mit Rang 20 in Val-d'Isère und Rang 15 in Alta Badia gelingt das in den ersten beiden Rennen nach Wunsch – und macht Hoffnung auf mehr. Vielleicht schon im zweiten Riesenslalom auf der Gran Risa am Montag?