Fredy Bickel kennt den neuen FCZ-Trainer aus seinen Zeiten bei Rapid Wien. Im Interview mit blue Sport schätzt er ab, was sich unter dem Nachfolger von Meistermacher André Breitenreiter verändern wird.
Von 2016 bis 2019 ist Fredy Bickel bei Rapid Wien als Sportchef tätig und begegnet im Ligaalltag Franco Foda, der bis im Dezember 2017 bei Sturm Graz an der Seitenlinie steht. Als Foda zur österreichischen Nationalmannschaft wechselt, kommen die beiden in direkten Kontakt.
«Als Mensch hat er mir einen unglaublich guten Eindruck gemacht. Als er Nationaltrainer wurde, ging er sofort auf die Sportchefs der Klubs in Österreich zu», erinnert sich Bickel und schwärmt: «Wir haben über die Spieler gesprochen, die in der Nationalmannschaft waren. Ein sehr respektvoller Umgang, ein sehr feiner Mensch. So habe ich es empfunden.»
Noch athletischer und mehrere Systeme?
Bickel ist überzeugt, dass Fodas Trainererfahrung in Österreich dem FC Zürich guttut. «Für mich ist der österreichische Fussball etwas athletischer als der Schweizer Fussball. Dafür ist der Schweizer Fussball taktisch und technisch besser unterwegs.» Sollte Foda es schaffen, noch mehr Aggressivität und Schnelligkeit in die Mannschaft zu bringen, ist Bickel überzeugt: «Dann tut das gut, wenn man das mit den fussballerischen Eigenschaften, die der FCZ mitbringt, mischen kann.»
Im Vergleich mit Vorgänger André Breitenreiter sieht Bickel aber insbesondere in der Beziehung zu den Spielern Unterschiede. «Breitenreiter hat sehr viel Wert gelegt auf den Umgang mit Spielern. Er hat die Spieler gepflegt. Ich glaube, Franco Foda ist mehr deutsche Schule. Das wird eine gewisse Umstellung geben.» Zudem habe sich Foda bei Sturm Graz sehr variabel und unberechenbar gezeigt. «Du hast nie gewusst, wenn du gegen Sturm Graz spieltest, ob sie mit drei, fünf oder vier Verteidiger kommen», so Bickel.
Ob Foda nach Bickels Einschätzung auch beim FCZ mehrere Systeme in Betracht ziehen wird und welche Gefahren das mit sich bringen kann, erfährst du im Video am Anfang des Artikels.