Lugano-Steffen über Zusammenprall «Auf der Intensivstation wusste ich nicht, in welche Richtung es jetzt geht»

Sandro Zappella

3.11.2025

Steffen über Zeit auf Intensiv-Station «Mein Zustand war schon ein bisschen kritisch»

Steffen über Zeit auf Intensiv-Station «Mein Zustand war schon ein bisschen kritisch»

02.11.2025

Renato Steffen musste nach einem Zusammenprall mit Lausanne-Goalie Karlo Letica im September auf die Intensivstation – sein Zustand war damals kritisch. Jetzt spricht der Lugano-Star über seine schwere Zeit.

Sandro Zappella

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Nach einem folgenschweren Zusammenprall erlitt Renato Steffen im September ein Lungentrauma mit Pneumothorax und lag zwei Tage auf der Intensivstation.
  • Bei blue Sport spricht der Lugano-Star über den Unfall und seine schwierige Zeit.
  • «Mein Zustand war kritisch, aber wir konnten es zum Glück gut behandeln», sagt Steffen rückblickend und betont, dass er so eine Erfahrung bis zum Ende seiner Karriere nicht mehr erleben will.

Am 17. September kam es im Cornaredo zu einem folgenschweren Zusammenprall. Luganos Renato Steffen grätscht in vollem Tempo nach dem Ball, verfehlt diesen und prallt in den herauseilenden Lausanne-Keeper Karlo Letica. Steffen bleibt liegen. Als er mit der Bahre vom Platz getragen wird, sieht er noch Rot.

Verletzter Steffen sieht auf der Bahre die Rote Karte

Verletzter Steffen sieht auf der Bahre die Rote Karte

17.09.2025

Steffen muss in der Folge ins Spital, es wird ein rechtes Lungentrauma mit Pneumothorax diagnostiziert. blue Sport erfuhr damals, dass der Zustand von Steffen nach dem Crash kritisch war – der Flügelspieler musste sogar zwei Tage auf die Intensivstation und wurde erst nach fünf Tagen aus dem Spital entlassen.

Steffen erzählt von seinem kritischen Zustand

Vor Luganos Heimspiel gegen den FC St. Gallen erscheint Steffen bei blue Sport zum Interview und erzählt, wie er die Situation damals erlebte: «Natürlich war die Aktion unnötig. Es war schwierig, noch zu stoppen, wenn du so im Flow bist.» Wenn er die Situation jetzt wieder sehe, tue es immer noch weh, so der Angreifer. «Bitter war, dass ich dann auf die Intensivstation musste und nicht wusste, in welche Richtung es jetzt geht.»

Sein Zustand sei kritisch gewesen, erklärt Steffen weiter: «Beim Pneumothorax weiss man nie so genau, wie viel Luft dazwischen ist und man bekommt schwer Luft. Es war kritisch, aber wir konnten es zum Glück gut behandeln.»

Körperlich gehe es ihm nun von Woche zu Woche besser, wenn er allerdings tief einatme, spüre er schon noch etwas, vor allem die Rippe schmerze noch etwas. Mental sei es derzeit schwieriger: «Wer mich kennt, der weiss, dass ich nicht gern draussen sitze und meiner Mannschaft zuschaue. Ich will der Mannschaft helfen. Ich arbeite daran, so schnell wie möglich zurück zu sein.»

«Ich will sowas nicht mehr erleben»

Steffen erklärt weiter, dass nach dem Unfall viele Sachen in den Hintergrund gerückt seien und die Gesundheit in den Vordergrund gerückt sei und nicht der Fussball: «Darum war es gut, so eine Erfahrung mal zu machen, aber ich will bis Ende meiner Karriere sowas nicht mehr erleben.»

Wann genau Steffen sein Comeback gibt, sei noch nicht klar: «Eine genaue Prognose abzugeben, ist im Moment schwierig. Ich hoffe, ich kann bis zur Winterpause noch ein paar Spiele machen für Lugano.»