Die Stimmung beim FC Zürich bleibt angespannt. Nach der fünften Niederlage in Serie sind im Letzigrund «Milos Raus»-Rufe zu hören. Präsident Ancillo Canepa nimmt bei blue Sport Stellung.
Es brodelt gewaltig beim FCZ. Nach der 1:2-Heimniederlage gegen Lausanne stehen die Spieler wie gewohnt vor die Südkurve. Diese hält ein Banner hoch: «Gönd go dusche – s'Problem isch nöd nur ufem Platz.» Um ihre Message noch deutlicher zu machen, skandieren die FCZ-Fans «Milos raus» und richten sich damit direkt an Sportchef Milos Malenovic.
«Es war nicht Milos, der die Tore nicht verhindert oder nicht gemacht hat», verteidigt Präsident Ancillo Canepa den 40-Jährigen kurz nach dem Schlusspfiff im Interview bei blue Sport. «Wir stellen miteinander die Mannschaft zusammen. Und diese Mannschaft hat Potenzial und Qualität. Das ist überhaupt keine Frage. Wir haben auch viele Talente im Kader, das braucht etwas Zeit. Und wir haben momentan kein Spielglück – aber das hat nichts mit Milos zu tun.»
Dennoch fährt die aktuelle sportliche Talfahrt auch Canepa ein. «Auch mir blutet das Herz. Ich denke und fühle auch wie ein FCZ-Fan», sagt der 72-Jährige und lässt tief blicken: «Nur habe ich am Schluss auch noch die Verantwortung. Da ist die Belastung im Moment extrem gross. Ich könnte mir im Moment andere Aufgaben vorstellen, Ferien auf einer Karibikinsel würden mehr Spass machen. Im Moment ist es auch für mich persönlich sehr schwierig.»