Ex-FCB-Coach hinterliess Nachricht Celestini über Vogel: «Das war eine unglaubliche Geste von ihm»

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3.11.2023

Fabio Celestini bei seiner ersten Pressekonferenz als Trainer des FC Basel.
Fabio Celestini bei seiner ersten Pressekonferenz als Trainer des FC Basel.
Keystone

Fabio Celestini ist beim FC Basel angekommen. Nach dem geglückten Einstand im Cup strebt der neue Coach in der Super League gleich das nächste Erfolgserlebnis an. Vor dem Spiel am Sonntag gegen Yverdon spricht Celestini auch über eine Nachricht seiner Vorgängers Heiko Vogel.

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  • Der FC Basel hat am Dienstag zum zweiten Mal in dieser Saison den Trainer gewechselt. Nach Timo Schultz und Heiko Vogel steht nun Fabio Celestini an der Seitenlinie.
  • Der Einstand ist Celestini mit einem 1:0-Sieg im Cup-Achtelfinal gegen Kriens geglückt. In der Super League wartet am Sonntag das Heimspiel gegen Yverdon-Sport.
  • An der Pressekonferenz vor dem Spiel spricht der neue Coach über die grosse Schwäche seines Teams und sagt, was er von seinen Spielern erwartet.

Viel hat Fabio Celestini von seiner Mannschaft noch nicht gesehen. Eine Sache ist dem neuen Coach in den ersten Trainingseinheiten und beim 1:0-Sieg im Cup in Kriens sofort aufgefallen: «Wir müssen an der Kommunikation und an der Beziehung der Spieler auf dem Platz arbeiten», sagt Celestini am Freitag an seiner ersten Pressekonferenz als FCB-Trainer.

Sein Team müsse lernen, zu kämpfen, sich gegenseitig zu vertrauen und den Erfolg der Mannschaft in der Vordergrund zu stellen. Paradebeispiel dafür: Thierno Barry. Der mit viel Vorschusslorbeeren geholte Stürmer konnte bislang noch nicht das abrufen, was man von ihm erwartete.

Am Mittwoch sass der 23-Jährige in Kriens 90 Minuten lang auf der Bank. Als die Basler nach dem Schlusspfiff den ersten Sieg seit einer halben Ewigkeit bejubelten, war Barry die Enttäuschung über die fehlende Einsatzzeit ins Gesicht geschrieben. TV-Bilder zeigten, wie Celestini auf den jungen Franzosen einredete.

Fabio Celestini im Gespräch mit Thierno Barry.
Fabio Celestini im Gespräch mit Thierno Barry.
Screenshot SRF

«Wenn du so lange nicht mehr gewonnen hast, kann nicht jeder an sich selber denken. Du musst auch zufrieden sein, dass wir gewonnen haben. Er wollte natürlich helfen, aber in diesem Moment ist die Mannschaft das Wichtigste», erklärt der Coach am Freitag. Stunk gebe es jetzt aber nicht. «Ich habe heute noch einmal 30 Minuten mit ihm gesprochen. Er hat super trainiert, ich kann nichts Schlechtes über ihn sagen.»

Ein spezieller Gruss von Heiko Vogel

Celestini erwartet, dass jeder einzelne Spieler das Team in den Vordergrund stellt. Nicht nur die jungen Talente, sondern auch die Routiniers. «Führungsspieler sein und Stammspieler sein, das sind zwei verschiedene Rollen. Ich kann immer Führungsspieler sein, auch wenn ich nicht immer auf dem Platz stehe. Das erwarte ich», sagt er. Als Trainer müsse er für jedes Spiel die beste Startelf finden. Was jeder Einzelne in der Vergangenheit geleistet habe, sei in dieser Situation egal.

Die Frage, ob er mit seinem entlassen Vorgänger Heiko Vogel gesprochen habe, verneint Celestini: «Ich hatte keinen Kontakt mit Heiko. Aber er hat mir im Büro eine Nachricht hinterlassen: ‹Viel Glück, viel Erfolg›. Das war eine unglaubliche Geste von ihm.»

Erfolg ist das, was der FCB nun auch in der Liga dringend benötigt. Am besten gleich am Sonntag im Heimspiel gegen Yverdon (16:30 Uhr live auf blue Sport). Die Basler stehen mit nur fünf Punkten aus elf Spielen am Tabellenende. «Ich muss schauen, dass wir schnell Punkte holen», sagt Celestini. «Ich will, dass meine Mannschaft am Sonntag einen Schritt nach vorne macht. Und ich will eine Mannschaft sehen, die gewinnen will.»