Der FC St.Gallen muss den Leaderthron an Aufsteiger Thun abgeben. Die Ostschweizer verlieren zuhause gegen die Berner Oberländer mit 1:2. Nach der Partie ärgert man sich bei Grün-Weiss über die Spielweise des Gegners.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Christian Witzig ist nach der Niederlage des FC St.Gallen sauer über die Spielweise von Gegner Thun.
- In der Schlussphase hätten die Berner Oberländer nur noch auf Zeit gespielt, beklagt sich der FCSG-Angreifer.
- Zuvor war Witzigs Tor zum 2:2-Ausgleich wegen eines knappen Abseits aberkannt worden.
- Thuns Jan Bamert hingegen spricht von einem «verdienten Sieg» in einem «sehr schwierigen» Auswärtsspiel.
«Man muss ehrlich sagen: Am Ende war es einfach ein ‹grusiges› Spiel. Thun hat nur auf Zeit gespielt, das war unsportlich», schimpft St.Gallen-Angreifer Christian Witzig nach der 1:2-Pleite gegen den FC Thun im Interview bei blue Sport.
Der Frust des 24-Jährigen ist nachvollziehbar, sein Treffer zum 2:2 wird in der Schlussphase wegen eines knappen Abseits aberkannt. «Es ist wegen zwei Zentimetern Abseits. Das ist richtig bitter in diesem Moment», so Witzig – und weiter: «Nach dieser Aktion war es schwierig, wieder reinzukommen und positive Energie in Chancen umzumünzen.»
Witzigs Vorwürfe kommen nicht von irgendwoher: Thun bricht in der Schlussphase immer wieder den Spielrhythmus des Heimteams, holt viele kleine Fouls heraus und rettet den Vorsprung schliesslich über die Zeit. Ob clever oder unsportlich, liegt dabei wohl im Auge des Betrachtenden.
«Wir schlafen zweimal und kassieren zwei dumme Gegentreffer. Obwohl wir meiner Meinung nach mit der Energie und dem Offensivgeist ein besseres Spiel gemacht haben als sie, verlieren wir dann halt. So ist das in dieser Liga», analysiert Witzig.
Bamert: «Verdiente drei Punkte»
Auf der Gegenseite spricht man hingegen von einem «verdienten» Sieg. «Wir hatten beim aberkannten Tor etwas Glück. Aber wir haben nicht viele klare Torchancen zugelassen und irgendwo dieses Glück, das wir hatten, auch auf unsere Seite gezogen», so Thuns Bamert nach dem Schlusspfiff.
Man habe bei einem «sehr schwierigen» Auswärtsspiel sehr gut verteidigt und in der Offensive das nötige Risiko mitgebracht, sagt Bamert. «Dementsprechend haben wir verdient die drei Punkte mitnehmen können.»
Dank des Siegs grüsst Thun zumindest bis Sonntag von der Tabellenspitze der Super League. St.Gallen hingegen muss den Leaderthron nach der zweiten Niederlage in Folge abgeben.