Winterthur geht in Basel mit 0:3 unter. Die Experten im blue Sport Studio hinterfragen die Herangehensweise des FCW. Trainer Uli Forte versucht, diese nach der Partie zu erklären.
Neun Spiele, null Siege und nur zwei Punkte – so lautet die ernüchternde Bilanz des FC Winterthur in dieser Saison. Das 0:3 in Basel war bereits die fünfte Niederlage in Serie. Der letzte Punktgewinn war ein Unentschieden gegen GC Ende August.
Im St. Jakob-Park trat der FCW mit einer Dreierkette und zwei Spitzen auf. Der Plan: Hohes Pressing und Manndeckung. blue Sport Experte Alex Frei ist das ein Dorn im Auge: «Die komplett falsche Taktik gegen eine technisch versierte Mannschaft wie den FC Basel.»
«Wir wollten nicht hinten reinstehen, sondern agieren», erklärt Uli Forte im Interview bei blue Sport seine Herangehensweise. Zeitweise habe seine Mannschaft auch gut gespielt und Chancen kreiert, wie der Pfostenschuss von Burkart in der 10. Minute. «Da müsste eigentlich das 1:1 fallen. Pfosten und raus – das ist im Moment das Problem.»
Kurze Zeit später fielen das 0:2 und das 0:3 und der FCW konnte nicht mehr reagieren. Einen Vorwurf macht der 51-Jährige seiner Mannschaft aber nicht: «Sie hat so agiert, wie wir uns das vorgenommen haben. Wir wollten nach vorne spielen und einen mutigen Auftritt zeigen. Am Ende müssen wir uns geschlagen geben. Hier ist es aber immer schwierig, Punkte zu holen. Das wussten wir.»
«Nicht unser Anspruch»
Sich selbst mache Forte ebenfalls keinen Vorwurf, seine Mannschaft so auf den FCB eingestellt zu haben. Für ihn habe das nichts mit dem System zu tun. Beim 0:1 sei seine Mannschaft dran gewesen und der Schuss werde für Kapino unhaltbar abgefälscht. Das 0:2 sei ein Penalty gewesen, bei dem sich der VAR einschaltet. Dazwischen habe sein Team offensiv gute Ansätze gezeigt.
Diese reichen Winterthur im Moment nicht zu Punkte. Ist Uli Forte also noch der richtige Trainer, um den Abstieg abzuwenden? «Ja, weil wir wussten, worauf wir uns in dieser Saison einlassen. Dass es wieder schwierig wird, ähnlich wie letzte Saison. Wir wissen, dass wir bis zum Schluss dranbleiben müssen», verteidigt sich der 51-Jährige.
Die Saison sei noch sehr lang und der Anspruch des FCW sei nicht, in Basel zu gewinnen. «Das ist selten der Fall. In den über 20 Jahren, in denen ich im Fussball bin, war es hier immer sehr schwierig. Wir müssen nach vorne schauen und das Heimspiel gegen Luzern vorbereiten.»