Der FCZ entthront Meister YB, Luzern bleibt erstklassig und Lausanne steigt ab. Aber welche Einzelspieler haben in der Saison 2021/22 am meisten überzeugt? Hier ist die Top-Elf, zusammengestellt vom blue-Sport-Team.
Torhüter
Heinz Lindner
Der 31-jährige Österreicher hat eine starke Saison hinter sich, glänzte mit Topwerten und sicherte dem FCB so den einen oder anderen Punkt. Von der Redaktion wurde er einstimmig zum besten Torhüter der abgelaufenen Saison gewählt. Ob er auch in der kommenden Spielzeit noch eine Rolle spielt in Basel, ist mehr als fraglich. Denn Marwin Hitz hat man kaum als Nummer zwei verpflichtet.
Rechtsverteidiger
Mohamed Dräger
Der 25-Jährige startete die Saison bei Nottingham Forest. Dort wurde der 29-fache tunesische Nationalspieler nur ein einziges Mal ins Kader berufen, gespielt hat er keine Minute. Und so wechselte er im Februar leihweise zum FC Luzern, wo er regelrecht aufblühte. Auf Anhieb erkämpfte er sich den Stammplatz als Rechtsverteidiger. In 17 Ligaspielen hat er drei Tore erzielt und sieben vorbereitet. Das sind sensationelle Werte für einen Mann, der auch in der Defensive überzeugt. Dräger setzt sich gegen den hausintern ebenfalls hoch gehandelten Numa Lavanchy vom FC Lugano durch.
Innenverteidiger
Reto Ziegler
Auch mit 36 Jahren ist Ziegler noch immer sehr hungrig und geht mit gutem Beispiel voran. Er hat grossen Anteil daran, dass Lugano die Meisterschaft im starken vierten Platz abschloss. Und die Krönung gab's im Cup.
Innenverteidiger
Andy Pelmard
Der 22-jährige Franzose hat in der abgelaufenen Saison 47 Spiele bestritten, 33 davon in der Liga. Mit seinen 1,80 Metern ist er für einen Innenverteidiger nicht besonders gross gewachsen, aber das kompensiert er mit seinen fussballerischen Qualitäten allemal.
Linksverteidiger
Adrián Guerrero
Der 24-jährige Spanier lief am linken Flügel die Linie hoch und runter. Meist als Flügelläufer in einem 3:5:2-System eingesetzt, hat er auch seine Defensivpflichten mehr als erfüllt, weshalb er sich hier einen Platz in der Top-Elf verdient. Vier Tore und elf Assists hat er auf dem Weg zum Meistertitel beigesteuert.
Rechter Mittelfeldspieler
Miroslav Stevanovic
Auf den 31-Jährigen ist immer Verlass. Er ist keiner, der gerne im Zentrum steht, Interviews meidet er wie der Teufel das Weihwasser. Im Rampenlicht steht er trotzdem immer wieder, was mit seinen unglaublichen Fähigkeiten als Assistgeber zusammenhängt. 20 Tore hat er vorbereitet, was vor ihm in der Super League noch keiner geschafft hatte.
Zentraler Mittelfeldspieler
Antonio Marchesano
Dem 31-Jährigen dabei zuzusehen, wie er den Ball behandelt, eine Freude. Der 1,68 Meter kleine Marchesano ist auch ein Meister der Standards. Vier Freistösse hat er direkt verwandelt (zwei davon im Cup) und fünf Elfmeter reingezimmert. Insgesamt kommt Marchesano auf 13 Liga-Tore und sechs Torvorlagen. Er war definitiv ein wichtiger Mann auf dem Weg zum Titel.
Zentraler Mittelfeldspieler
Mattia Bottani
An seinem 31. Geburtstag wurde Bottani reich beschenkt: Murat Yakin hat ihn für die kommenden Länderspiele in der Nations League nominiert. Er habe ihn schon länger beobachtet, verriet Yakin und meinte: «Mit seinem Spielstil, seiner Dynamik und der Intensität passt er sehr gut in unser Team. Wir geben ihm eine Chance.» Den im Tessin geborenen Wirbelwind zeichnet auch aus, dass er in der Offensive sehr polyvalent einsetzbar ist.
Linker Mittelfeldspieler
Filip Ugrinic
Ugrinic war einer der wenigen Luzerner, der schon in der Vorrunde einige Ausrufezeichen setzen konnte. In 34 Spielen hat er acht Tore erzielt und sieben vorbereitet. Das wichtigste Tor (Video unten) hat er sich für das Barrage-Rückspiel aufgehoben. Nach einem Energieanfall markiert er in der 70. Minute das 2:0 und zieht dem FC Schaffhausen den Stecker. Bereits im Hinspiel (2:2) hatte er das zwischenzeitliche 2:1 vorbereitet. Ob der 23-Jährige auch kommende Saison beim FCL spielen wird? Wohl eher nicht.
Stürmer
Assan Ceesay
Der als Chancentod gebrandmarkte Ceesay spielte unter dem inzwischen zu Hoffenheim abgewanderten André Breitenreiter die wohl beste Saison seiner Karriere. In 33 Partien hat er 20 Tore geschossen, dazu kommen elf Torvorlagen. Am Afrika-Cup stiess er mit Gambia zudem bis ins Viertelfinale vor, wobei er an diesem Turnier nicht restlos überzeugen konnte. Doch das soll hier keine Rolle spielen, denn in der Super League hat er geliefert wie kaum ein anderer.
Stürmer
Jordan Siebatcheu
YB hat eine enttäuschende Saison hinter sich, für Stürmer Siebatcheu persönlich gilt das nicht wirklich. Mit 22 Toren hat er sich die Torjäger-Krone gesichert. Wird er auf die abgelaufene Saison zurückblicken, dann werden ihm aber wohl vor allem seine Treffer in der Champions League in guter Erinnerung bleiben. Gegen Manchester United setzte er in der 95. Minute mit dem Tor zum 2:1 den Schlusspunkt und beim 3:3 gegen Atalanta Bergamo traf er zum zwischenzeitlichen 1:1.
Eine Nomination als Topstürmer der Liga hätte sich auch Kwadwo Duah vom FC St. Gallen verdient. Der 25-Jährige erzielte 15 Treffer, zwölf davon in der Rückrunde. Lässt sich definitiv sehen.