
Lugano, das am Mittwoch in St. Gallen spielt, hat sich zusammen mit Basel und Luzern an der Spitze der Super League abgesetzt. Das Trio zeichnet aus, dass es in den entscheidenden Phasen zulegen kann.
Bis Anfang Dezember wechselte der Leader fast wöchentlich. Kaum eine Mannschaft stand in den ersten Monaten der Meisterschaft nicht mal zuoberst in der Tabelle. Auf Siege folgten oft Fehltritte, auch deshalb starteten nach der Winterpause die besten fünf Mannschaften mit fast identischer Punkteausbeute in den zweiten Teil der Meisterschaft. Nun haben sich drei Teams leicht abgesetzt. Mit zwei Siegen und einem Unentschieden in diesem Jahr sind Lugano, Basel und Luzern leicht davongezogen.

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Das Trio zeichnet aus, dass es besonders geschickt den Kopf aus der Schlinge ziehen kann und die «Crunch Time», jene Zeit im Spiel, die besonders zählt, besser bewältigt als die Konkurrenz. Der FC Luzern machte im letzten Spiel vor Weihnachten in Winterthur in der Nachspielzeit aus einem 2:3 ein 4:3 und erhöhte damit die dank Toren in der Schlussviertelstunde gewonnenen Punkte auf 15. Der FC Basel schoss Ende November in einem wegweisenden Spiel gegen Servette die letzten zwei Tore zum 3:1 in der Nachspielzeit und verhinderte seither zweimal kurz vor Ablauf der 90 Minuten mit Toren eine Niederlage.
Lugano liebt die Herausforderung
Die Liga-Spezialisten der späten Tore sind aber zumindest im 2025 die Luganesi. In der vorletzten Runde in Winterthur trafen sie genauso in der Nachspielzeit zum Sieg wie am Samstag daheim gegen Sion. Kein anderes Team hat in den ersten 21 Runden nach Rückständen auch nur annähernd so viele Punkte geholt wie der aktuelle Leader. 14 Mal lagen die vom heissblütigen Mattia Croci-Torti trainierten Bianconeri in Rückstand und holten dabei mit sechs Siegen und drei Unentschieden noch 21 Punkte. Luzern kommt in dieser Bilanz auf 13 Zähler, der FC Basel wie YB auf 8.
Individuelle Stärken, Breite des Kaders, Kondition und mentale Stärke dürften ihre Rolle spielen, wenn es darum geht, in den Schlussminuten noch einen Gang hochzuschalten. Besonders eindrücklich lesen sich die Unterschiede diesbezüglich zwischen den Super-League-Klubs in einer Spezialtabelle von «transfermarkt.ch», die nur die Resultate bis zur 75. Minute berücksichtigt. In dieser wäre Servette Leader – mit vier Punkten Vorsprung auf Lugano und unglaublichen 13 auf Luzern. Das heisst: Luzern hat im bisherigen Saisonverlauf in der Schlussviertelstunde inklusive Nachspielzeit für eine Differenz von 17 Punkten zu den Genfern gesorgt.
YB will eine erste positive Serie
Während Lugano am Mittwoch in St. Gallen vorlegen will, bevor sich am Tag darauf Basel und Luzern gegenüberstehen, streben die Young Boys den Start zur schon oft vorausgesagten Aufholjagd an. Die Berner haben daheim gegen Yverdon eine gute Gelegenheit, um in der 22. Runde zum ersten Mal in dieser Saison einen zweiten Meisterschaftssieg in Folge zu schaffen.

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